Den Krebs besiegt

„Aufheben für später tu‘ ich mir nichts mehr“

Oberösterreich
31.12.2022 18:00

Hodgkin-Lymphom! Diese Diagnose erhielt David Haslauer im Juni 2022. Auf Instagram teilte er seinen Kampf gegen den Krebs, heute ist der 27-Jährige aus Bad Goisern wieder gesund. Die Zeit hat viel verändert, verrät der Versicherungskaufmann im Gespräch mit der „Krone“.

Seine Ausseer-Lederhose hat David Haslauer mit der Goiserer-Tracht kombiniert. Den passenden Hut nimmt er ab, als wir im Wohnzimmer seines Elternhauses in Bad Goisern Platz nehmen. „Ich fühl’ mich so am wohlsten“, sagt der 27-Jährige, der 2022 eine Achterbahnfahrt erlebte.

Am 21. Juni bekam er die Diagnose Hodgkin-Lymphom, also Krebs, obwohl er nur wegen eines starken Hustens zum Arzt gegangen war. „Zehn Minuten hab’ ich nur getrenzt“, sagt der Versicherungskaufmann über den Schockmoment.

Das Wissen um die enorm hohe Heilungschance, Wille und Optimismus legte er in die Waagschale. Freunde und Bekannte ließ er auf seinem Instagram-Konto (mein_nicht_krebsrotes_leben) teilhaben. Enormen Zuspruch erhielt er durch den Krebs-Blog. Mit anderen zu schreiben oder zu telefonieren lenkte ab - vor allem in der Zeit der Chemotherapie-Zyklen im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz.

Nebenwirkungen? „Relativ wenig“, sagt er. Nur eine enorme Schlappheit und Haarausfall stellten sich ein. Beides hielt ihn aber nicht davon ab, einen 24-Stunden-Lauf zugunsten der Kinder-Krebs-Hilfe Oberösterreich zu organisieren, bei dem 32.985 € gesammelt wurden: „Jeder hat wen in der Familie, den Krebs betrifft.“

137 Tage nach der Diagnose erhielt er Anfang November die Frohbotschaft von den Ärzten: „David, du bist jetzt eigentlich wieder gesund.“ Die nächste Kontrolle steigt im Februar.

Freunde und Familie gaben ihm viel Kraft
„Ich weiß, dass es mich schlimmer treffen hätte können und es anderen viel schlechter geht“, sinniert Haslauer. Vieles ist ihm heute bewusster als früher: wie wichtig Familie und Freunde sind, dass man nie aufgeben darf und sich Dinge relativieren. „Wir regen uns ja oft über Sachen auf, die es gar nicht wert sind“, sagt Haslauer, der beschlossen hat: „Aufheben für später tu’ ich mir nichts mehr. Ich mach’, was mir taugt.“

Mutmacher will er bleiben - und reisen. Im November war er in Südafrika, den Jahreswechsel verbringt er mit Freunden in Barcelona. Eine Comeback-Reise nach Mallorca ist geplant: „Ich lege das Datum fest. Wer mitfliegen will, fliegt mit. Ich zahle jedem einen Liter Bier.“ Auch sonst hat er sich für 2023 einiges vorgenommen: „Ich möchte bei einem Triathlon teilnehmen und ich hätt‘ gern ein Date mit Melissa Naschenweng.“

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