Jobs werden geopfert

Die ersten Unternehmen setzen den Sparstift an

Politik & Wirtschaft
20.12.2022 14:00

Enorm gestiegene Rohstoff- und Energiekosten in Kombination mit sinkender Nachfrage zwingen erste Betriebe dazu, Personal zu kürzen. Nicht nur die Lenzing AG, bei der nun der Vorstand den mit dem Betriebsrat verhandelten Sozialplan beschloss, setzt hier Schritte.

Enorme Preissprünge bei der Energie; extrem verteuerte Rohstoffe; Löhne, die aufgrund der Inflation und den damit verbundenen hohen Abschlüssen bei den Kollektivvertragsverhandlungen steigen; parallel dazu eine teils sinkende Nachfrage und viel Unsicherheit - all das zwingt erste Unternehmen jetzt dazu, den Sparstift anzusetzen.

Bei Rosenbauer soll ein „Fitnessprogramm“ (O-Ton Vorstandschef Sebastian Wolf) die Produktivität des Feuerwehrausstatters steigern, die Kosten senken und den Weg der Leondinger aus der Verlustzone ebnen. 25 Mitarbeiter müssen gehen.

Linz-Textil - hier Vorstandssprecher Friedrich Schopf - schließt Ende März 2023 das Werk in Landeck/Tirol. (Bild: Alexander Schwarzl)
Linz-Textil - hier Vorstandssprecher Friedrich Schopf - schließt Ende März 2023 das Werk in Landeck/Tirol.

Die Reißleine zog Linz-Textil: Im Oktober gab Vorstandssprecher Friedrich Schopf bekannt, dass Ende März 2023 das Werk in Landeck/Tirol geschlossen wird. 70 Beschäftigte verlieren ihre Jobs, nachdem die dort produzierten Garne preismäßig nicht mehr konkurrenzfähig gegenüber Produkten aus Asien sind.

Auch bei der Lenzing AG werden Schritte gesetzt: Beim Spezialfaserhersteller wurde am Montag der mit dem Betriebsrat verhandelte Sozialplan vom Vorstand beschlossen. Das Unternehmen reduziert seine Kosten um 70 Millionen Euro pro Jahr. Dafür werden - wie berichtet - allein in Lenzing rund 150 Mitarbeiter gehen müssen.

Stellenabbau startet im ersten Quartal 2023
Die ersten Trennungen wird es im ersten Quartal 2023 geben. Der von Stephan Sielaff geführte Konzern rechnet für heuer mit einem Betriebsergebnis vor Abschreibungen in Höhe von 250 Millionen Euro. 2021 hatte dieses noch 362,9 Millionen Euro betragen.

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