In der Ursulinenkirche im Herzen von Linz gibt es 300 Engel. „Einige von ihnen verkörpern Botschaften, die für unser Leben wichtig sind“, sagt Angelika Stummer von der Citypastoral.
Sie hängen über Babybetten und an Christbäumen, in Kirchen gibt es sie zuhauf – die Rede ist von Engeln. Fragt sich nur, warum die geflügelten Fantasiegestalten so große Bedeutung für uns haben?
Von klein bis groß
„Engel verkörpern etwas, das uns im Leben hilft“, sagt Angelika Stummer, Referentin für die Citypastoral in Linz, beim Besuch der „Krone“ in der barocken Ursulinenkirche. Hier gibt es mehr als 300 Engelsdarstellungen in allen Größen.
Die mächtigsten Engel
Am Altarbild tauchen jene Engel auf, die besonders wichtige Botschaften vermitteln. Im Zentrum steht Michael mit rotem Umhang, er drückt Luzifer zu Boden, dem zwei Drachenflügel aus dem Rücken wachsen. „Michael ist ein Erzengel, sein Name bedeutet: Wer ist wie Gott? Luzifer stellte sich an Gottes Stelle, darum wird er von Michael erfolgreich bekämpft – es siegt immer das Gute“, erläutert Stummer die Geschichte dahinter.
Symbole für Krisenzeiten
Daneben sind Gabriel („Gott ist Stärke“), Raphael („Gott heilt“) und Uriel („Gott ist mein Licht“) mit dem flammenden Arm. Am Altar stehen Engelsfiguren mit Symbolen, etwa dem Anker: „Er drückt Hoffnung aus. Gerade jetzt in unserer Zeit, da es viele Verwerfungen und Krisen gibt, ist der Anker für uns ein wichtiges Symbol.“
Noch mehr Geflügelte
Recht weltlich sind dagegen die Engel auf der Kanzel: Sie tragen Pfeil und Bogen oder einen Turban, symbolisieren die Kontinente Amerika, Afrika, Asien und Europa. Ein Engel, der auf der Weltkugel steht, drückt aus, „dass die Evangelien auf der gesamten Welt verbreitet wurden“.
Schutzengel und Lebensbegleiter
Heute sind die himmlischen Wesen aber vor allem eines: „Sie sind ,Streetworker‘ Gottes. Denn sie sind da, wenn es uns einmal nicht so gut geht“, meint Stummer. Die Boten zwischen Himmel und Erde, die es auch im Judentum und Islam gibt, „begleiten und ermutigen uns“.
Als Schutzengel drücken sie aus, „dass es jemanden gibt, der für einen da ist“.
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