Wegen Personalmangel

Zwei Pflegeheime mussten bereits Betten abbauen

Die Personalsituation im Vorarlberger Gesundheitsbereich ist mehr als prekär. Das belegt die Beantwortung zweier SPÖ-Landtagsanfragen - einmal an Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher zur Situation in den Landeskrankenhäusern und einmal an die Pflegereferentin der Vorarlberger Landesregierung, Katharina Wiesflecker.

Bettenabbau als Resultat fehlenden Personals
In den Pflegeheimen sind derzeit 152 Betten wegen Personalmangels nicht belegt, weitere 48 wegen Umbauarbeiten. Zwei Pflegeheime in Lustenau und Götzis mussten ihre Kapazitäten wegen fehlender Mitarbeiter überhaupt reduzieren. Wenig verwunderlich ist daher, dass im Oktober 259 Personen auf einen Pflegeheimplatz warteten.

Man muss jetzt sofort handeln. Es ist bereits 5 nach 12. Die Situation ist ja nicht erst seit gestern bekannt.

SPÖ-Gesundheitssprecherin Elke Zimmermann

Vor allem an Pflegekräften des gehobenen Dienstes fehlt es. Derzeit sind rund 24 Vollzeitstellen in diesem Bereich nicht besetzt, bei den Pflegeassistenzen sind es mit 55 noch mehr.

LKH Rankweil ist beim Personal negativer Spitzenreiter
Ähnlich düster ist die Lage in den Spitälern. Dort fehlen in der Pflege rund 41 Vollzeitkräfte, bei den Ärzten 31. Verteilt über alle Landeskrankenhäuser sind derzeit 100 Betten nicht belegbar, mit 49 ist die Psychiatrie am LKH Rankweil negativer Spitzenreiter. 20 Prozent der Betten stehen dort wegen Personalmangels leer. In den anderen LKH hat das zur Folge, dass man auf operative Eingriffe warten muss.

SPÖ macht Anfragen im Landtag dringlich
Vor allem in der Urologie und der Orthopädie am LKH Feldkirch sind die Wartezeiten lang. „Man muss jetzt sofort handeln. Es ist bereits 5 nach 12. Die Situation ist ja nicht erst seit gestern bekannt“, empört sich die SPÖ-Gesundheitssprecherin Elke Zimmermann über die Fakten. Bei der Landtagssitzung kommende Woche werden die Sozialdemokraten deshalb beide Anfragen als dringlich erklären.