Todesopfer, Sperren
„Lake Effect“ stürzt US-Bundesstaat in Schneechaos
Mehrere Tote, Sperren, Flugausfälle, starker Sturm und Schnee, der sich mehr als 1,60 Meter hoch türmt: Es herrscht Chaos in Teilen des US-Bundesstaates New York, sogar der Notstand wurde ausgerufen. Heftige Schneefälle halten derzeit die Regionen in Atem, besonders betroffen ist etwa Hamburg in der Nähe von Buffalo. Auslöser für den massiven Niederschlag: der sogenannte Lake Effect.
Mehr als 1,60 Meter Schnee sei bis Freitagabend (Ortszeit) etwa in der Stadt Orchard Park südlich von Buffalo gefallen, meldete der Nationale Wetterdienst. In Teilen des Bundesstaates sei der Notstand ausgerufen worden, teilte Mark Poloncarz, Verantwortlicher aus dem Bezirk, auf Twitter mit.
Mehrere Todesopfer
Zwei Menschen seien beim Schneeräumen in Erie County wegen Herzproblemen gestorben, so Poloncarz. Im US-Bundesstaat Indiana westlich von New York war am Freitag bereits der Fahrer eines Schneeräumfahrzeuges tödlich verunglückt.
Die Zutaten für den „Lake Effect“
Im Vorfeld hatte es bereits Warnungen gegeben. Für die Ausnahmesituation sorgt der sogenannte Lake Effect, der nur unter bestimmten Bedingungen und vor allem Anfang des Winters auftritt. Nötig dafür: extrem kalte Luft, die über die Großen Seen im Norden der USA zieht, die vergleichsweise noch sehr warm sind. Auf ihrem Weg nimmt die Luft viel Feuchtigkeit auf, schließlich schneit es dann in schmalen Niederschlagsbändern über Land an der Südostseite der Seen ab.
Es kann daher auch zu massiven Unterschieden bei den Schneemengen geben. Versinkt eine Region etwa im Schnee, kann sich nur ein paar Kilometer ein gänzlich anderes Bild präsentieren.
Die Schneefälle sollen am Samstag weiter andauern, nachlassen dann langsam am Sonntag. Es ist das Wochenende vor Thanksgiving, dem amerikanischen Erntedankfest. Das Reiseaufkommen ist in dieser Zeit besonders hoch.
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