Es war Sabotage!

Sprengstoffreste an Nord-Stream-Leitungen gefunden

Ausland
18.11.2022 10:27

Die Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee wurden durch Sprengstoff hervorgerufen. Die schwedische Staatsanwaltschaft hat nach Abschluss der Untersuchungen nun Beweise für eine Sabotage gefunden: Sprengstoffreste!

Die fortgeschrittenen Analysearbeiten würden fortgesetzt, um sicherere Rückschlüsse rund um den Vorfall ziehen zu können, sagte der mit den Voruntersuchungen betraute Staatsanwalt Mats Ljungqvist am Freitag. Die Zusammenarbeit der schwedischen Behörden mit Kollegen aus Deutschland und Dänemark habe exzellent funktioniert, betonte der Chefermittler. Wie berichtet, wurden russische Experten aus den Ermittlungen ausgeschlossen. In einer Protestnote teilte Moskau mit, dass man die Ermittlungsergebnisse aus diesem Grund nicht anerkennen werde.

Ende September waren nach Explosionen in der Nähe der Ostsee-Insel Bornholm insgesamt vier Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 entdeckt worden, jeweils zwei davon in den Ausschließlichen Wirtschaftszonen Dänemarks und Schwedens. Bereits kurz danach wurde weitgehend Sabotage als Grund angenommen.

Durch die Pipeline Nord Stream 1 hatte Russland bis zum Lieferstopp Gas aus Sibirien nach Deutschland und in weitere europäische Länder gepumpt. Nord Stream 2 wurde wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine nie in Betrieb genommen. Russland bestreitet, für die Lecks verantwortlich zu sein. Ein offizieller Schuldiger ist aber noch nicht genannt worden.

„Dunkle Schiffe“ vor Detonationen in der Nähe
Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass das US-Unternehmen SpaceKnow kurz vor den mutmaßlichen Sabotageakten offenbar zwei „Dunkle Schiffe“ in der Nähe der beiden Gaspipelines in der Ostsee entdeckt hatte, deren automatisches Identifizierungssystem AIS abgeschaltet war. Dass die Schiffe, die laut Angaben von SpaceKnow etwa 130 bzw. 95 Meter lang waren, offensichtlich ihre Routen bzw. ihre jeweiligen Standorte verschleiern wollten, sei verdächtig, erklärte der Geschäftsführer der Firma, Jerry Javornicky, gegenüber der Computerzeitschrift „Wired“. Man habe die Daten daher auch an die NATO übermittelt.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele