„Zerstückeln“
Hassbotschaft an Baerbock: Schweizer vor Gericht
Demnächst muss sich ein Schweizer Student vor Gericht verantworten, weil er in einer E-Mail an die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock diese übelst beschimpft und sogar mit Mord gedroht hat. „Jemand sollte dich zerstückeln“, hieß es unter anderem in dem Schreiben des 39-jährigen Mannes mit russischen Wurzeln.
Die E-Mail trudelte im Vorjahr bei Baerbock ein, als sie noch als Grünen-Vorsitzende im Bundestagswahlkampf um das Kanzleramt ritterte. Die Politikerin erstattete Anzeige bei der Polizei. Diese bat die Schweizer Kollegen um Unterstützung, da man aufgrund des Absenders („Papierlischwizer“) eine Schweizer Verbindung vermutete.
Tatsächlich konnte der Verfasser in Zürich ausfindig gemacht werden. Laut einem Bericht der Online-Ausgabe von „Blick“ wurde der Student zu einer Geldstrafe von rund 1800 Euro plus Verfahrenskosten in der Höhe von ungefähr 800 Euro verurteilt.
Verfasser soll psychische Probleme haben
Da der 39-Jährige Einspruch gegen die Strafe eingelegt hat, landet der Fall nun vor dem Gericht. Laut „Blick“ ist der Angeklagte einschlägig bekannt. Aus seinem familiären Umfeld werde betont, er leide an psychischen Problemen.
Die E-Mail des Schweizers erlangte die größte mediale Aufmerksamkeit, allerdings war es bei weitem nicht die einzige Hassbotschaft, mit der sich die 41-Jährige im Vorjahr konfrontiert sah. Laut der Beratungsstelle bei digitaler Gewalt - HateAid erhielt Baerbock während ihres Wahlkampfs insgesamt 5524 Tweets „mit potenziell beleidigender und verletzender Sprache“.
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