Was sagte Karner? Was wusste Kaiser? Was macht Schaar? Was versprach Haselsteiner? Viele Fragen im Asylstreit sind noch offen.
Die vom Innenministerium geplante Unterbringung von 250 Afghanen und Syrern in der Gabor-Halle in Spittal sorgte und sorgt für Wirbel. Versuchen wir, Antworten auf fünf Fragen zu finden.
1) Minister Gerhard Karner und LH Peter Kaiser trafen sich Montagnachmittag persönlich in Klagenfurt. Ist es plausibel, dass der Spittal-Plan nicht zur Sprache kam?
Eher nicht. Best informierte Kreise im Ministerium bestätigten gestern der „Krone“: „Natürlich hat der Minister Kaiser ganz konkret davon erzählt.“ Dieser wiederum dementiert das energisch: „Karner hat mit mir nur ganz allgemein gesprochen. Aber nicht über Spittal.“
2) Karner und Kaiser sitzen in Klagenfurt zusammen, das dritte „K“, den betroffenen Spittaler Bürgermeister Gerhard Köfer holt man nicht dazu. Eine Mitarbeiterin in Wien darf telefonieren. Ein Affront?
Entweder vergaßen Karner und Kaiser darauf oder man wollte überfallsartig Fakten schaffen. Variante zwei ist wahrscheinlicher.
3) Was hat Hans-Peter Haselsteiner zugesagt? Die Aufnahme von Afghanen oder die von Ukrainern?
Ohne Kenntnis der Verträge ist das schwer zu beantworten. Der Hinweis auf die Ukrainer könnte aber eine Art Notausgang in der eskalierenden Debatte gewesen sein.
4) Was macht die für das Flüchtlingswesen zuständige Landesrätin Sara Schaar beruflich?
Die Gabor-Halle ist zwar ein Bundesquartier, für die Unterbringung von 60 Asylanten in einem 4-Sterne-Hotel in der Innerkrems ist sie aber sehr wohl zuständig. Schwierig. Was Schaar nicht macht, ist leichter zu sagen: Mit der „Krone“ darüber sprechen. Auch Montag musste Kaiser-Sprecher Andreas Schäfermeier ausrücken. Bei Schaars zweiter Baustelle, der Energielenkung, stehen ihr immer wieder LH Kaiser und Landesrat Daniel Fellner zur Seite.
5) Welcher Teufel reitet Neos-Frontmann Janos Juvan, der Köfer attackiert, und die Grünen, die der gemeinsamen Pressekonferenz in Spittal fernblieben?
Vermutlich wollen beide Parteien gar nicht in den Landtag und arbeiten hart an der Erreichung dieses Ziels. Satire Aus.
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