Geldhahn zugedreht

Das Online-Lexikon AEIOU gibt’s bald nicht mehr

Web
16.03.2005 10:19
Weil das Bildungsministerium die Zahlungen an das Online-Lexikon einstellte, wird die Webseite von AEIOU aus dem Netz genommen. Wissenshungrige können auf der Seite nur noch bis Ende März nach Informationen suchen, dann ist Schluss. Die zuständige Ministerin Gehrer spricht von einer "einvernehmlichen Lösung".
AEIOU steht für "Annotierbares Elektronisches Interaktives Österreichisches Universallexikon" und hat den Usern auf der Suche nach kulturellen und geschichtlichen Informationen über Österreich seit dem Jahr 1996 gute Dienste erwiesen. Damals wurde die Webseite als Teil eines Millenniumsprojektes der Regierung ins Netz gestellt.

Sieben Millionen Euro sind seither in den Aufbau und die Erweiterung des Informationsangebotes geflossen, nun ist Schluss mit lustig. Und das, obwohl auf Grund des Jübiläumsjahres 2005 (60 Jahre Kriegsende, 50 Jahre Staatsvertrag, zehn Jahre EU-Mitgliedschaft) besonders viele Zugriffe auf AEIOU zu erwarten gewesen wären.

Geldhahn zugedreht

Schuld ist einmal mehr das liebe Geld, dass seitens der Regierung nicht mehr fließen wird. Das Bildungsministerium wird keine Zahlungen mehr leisten, Ende März wird dem AEIOU-Server der Saft abgedreht. Während Ministerin Gehrer von einer "einvernehmlichen Vertragsauflösung" spricht, ist bei Hermann Maurer, der maßgeblich an der Entwicklung des Systems beteiligt war, eher von "Unverständnis" die Rede: "Es tut mir Leid und ist für mich unverständlich, dass dieses einmalige Informationsangebot über Österreich aus dem Internet entfernt wird", nimmt Maurer auf der AEIOU-Seite Stellung.


Wie geht's weiter
Nun wird fieberhaft überlegt, was mit den umfangreichen Daten passieren soll. Am wahrscheinlichsten gilt die Variante, ein neues System mit anderem Namen, aber mit ähnlichen Inhalten ins Leben zu rufen.
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