Aus dem Gericht

Wilde Verfolgungsjagd bei Tempo 200 auf Autobahn

Prozess am Landesgericht: Der Führerschein des 25-Jährigen dürfte länger weg sein.

(Bild: Mathis Fotografie)

Eine wilde Verfolgungsjagd auf der A14 endete für einen Raser (25) mit einem Schuldspruch wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt.

Mit der Polizei scheint es der Angeklagte nicht so zu haben. Vor zwei Jahren fasste der junge Mann wegen eines tätlichen Angriffs auf einen Beamten eine Bewährungsstrafe aus. Sein Versprechen gegenüber dem Richter, sich die nächsten drei Jahre nichts mehr zuschulden kommen zu lassen, blieben Illusion. Denn schon am Montag saß der Bursche wieder auf der Anklagebank am LG Feldkirch.

Betrunken hinter dem Steuer
Diesmal ging es um eine wilde Verfolgungsjagd zwischen ihm und einer deutschen Streife im Mai dieses Jahres. Zur Vorgeschichte: Am Abend vom 29. auf den 30. Mai gerieten der Oberländer und seine Freundin mit Mitarbeitern der Therme Lindau in Streit. Der Grund: Alkohol und unsittliches Verhalten. Nachdem die Turteltauben sich dem Platzverweis widersetzt hatten, rückte die Lindauer Polizei an. Personalien wurden aufgenommen, ein Alkoholtest ergab knapp ein Promille. Die Streife zog wieder ab.

Als die Beamten später den Betrunkenen hinterm Steuer seines Autos sitzen sahen und ihn stellen wollten, drückte der auf die Tube. Ein Beamter konnte sich durch einen Sprung auf die Seite retten, wurde aber leicht verletzt. Es kam zu einer wilden Verfolgungsjagd über die A14 bei Tempo 200.

Es wäre gescheiter gewesen, wenn Sie mit Ihrer Freundin in der Therme übernachtet hätten, als so eine Harakiri-Fahrt zu veranstalten.

Der Richter zum Angeklagten

„Es wäre gescheiter gewesen, wenn Sie mit Ihrer Freundin in der Therme übernachtet hätten, als so eine Harakiri-Fahrt zu veranstalten!“, meint der Richter zum Angeklagten. Dessen Führerschein ist nämlich erst mal weg, zudem hat er eine weitere Vorstrafe. Die verhängte Geldstrafe beträgt 1500 Euro. Schlusswort des Angeklagten: „Scheiße!“