Konter von Vorstand

Nach FPÖ-Sager: „Keine Spekulation bei der Tiwag“

Tirol
23.09.2022 10:23

Aufhorchen ließ Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger bei der „Krone“-Elefantenrunde, wonach im Geschäftsbericht der Tiwag ein Bewertungsverlust von 104 Millionen Euro aufgetreten sei. Abwerzger stellte Spekulationsgeschäfte wie bei der Wien Energie in den Raum, was VP-Chef Anton Mattle umgehend dementierte. Auch der Landesenergieversorger selbst konterte nun.

Abwerzger präzisierte am Donnerstag seine Vorwürfe, erklärte aber auch gleichzeitig, „ein Debakel wie bei der Wien Energie ist wohl nicht zu erwarten, wenn dem nicht der Fall ist, erhebt sich aber die Frage, warum keine Sonderdividende ausgeschüttet wird“.

„So wie bei der Wien Energie“
Im Tätigkeitsbericht der Tiwag aus dem Jahr 2021 sei die Aufnahme von kurzfristigen Krediten in der Höhe von 220 Millionen Euro ersichtlich, „was vermuten lässt, dass die Verschuldung massiv zugenommen hat“. In der Bilanz sei erkennbar, dass mit ,Futures’ spekuliert wurde, „so wie bei der Wien Energie“.

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Ich weise die Vorwürfe auf das Schärfste zurück und verwehre mich dagegen, dass die Tiwag mit Falschmeldungen für den FPÖ-Wahlkampf missbraucht wird.

Tiwag-Vorstand Erich Entstrasser

Dabei sei der Bewertungsverlust entstanden. Wirtschaftsprüfer hätten festgestellt, „dass eindeutig Spekulationsgeschäfte enthalten sind. Von Spekulation, weil Kauf oder Verkauf auf Termin eine Wette auf die zukünftige Preisentwicklung ist“, sagt laut FP auch Weisenrat Badelt.

Landesenergieversorger kontert
„Ich weise die Vorwürfe auf das Schärfste zurück und verwehre mich dagegen, dass die Tiwag mit Falschmeldungen für den FPÖ-Wahlkampf missbraucht wird“, reagierte Vorstand Erich Entstrasser am Donnerstag scharf. „Spekulative Geschäfte im Sinne einer ,Wette’ auf steigende oder fallende Preise finden bei der Tiwag nicht statt.“

Im Gegenteil: Die Tiwag investiere in den kommenden Jahren 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau von Erneuerbaren Energien. Zudem sei heuer eine Dividende in Höhe von 30 Millionen Euro an das Land Tirol ausbezahlt und eine weitere Ausschüttung zum Jahresabschluss vereinbart worden. Die Darlehensaufnahme sei dem Bau von Kraftwerken geschuldet, wie beim GKI (600 Millionen) oder Kühtai (eine Milliarde Euro).

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