Besuch in Taxenbach

Kleiner Ort träumt von der Trendwende

Salzburg
31.08.2022 23:00
Die Einwohnerzahl der östlichen Pinzgauer Gemeinde stagniert seit Jahren, liegt unter 3000. Ortschef Gassner will investieren und die magische Marke überspringen. Ein Seniorenwohnhaus und ein Kindergarten spielen eine zentrale Rolle.

Anders als viele Pinzgauer Gemeinden zählt Taxenbach nicht zu den großen Tourismus-Zentren. Die Kitzlochklamm lockt jährlich an die 50.000 Besucher an. Das war es dann mit den Highlights aber auch schon.

Da ist es aus finanzieller Sicht gar nicht so selbstverständlich, dass in dem auf 14 Weilern aufgeteilten und zerstreuten Ort alle 70 Güterwege in Schuss gehalten werden. Aber gerade das Service-Niveau für seine Einwohner will Ortschef Johann Gassner hochhalten. Muss er eigentlich. Diverse Prognosen sagen Taxenbach wohl auch wegen der exponierten Lage einen Bevölkerungsrückgang voraus.

„Der Meinung bin ich aber nicht“, gibt sich der Ortschef kämpferisch. „Wir wollen die Trendwende schaffen, erst die 2800er-, irgendwann die 3000er-Marke überspringen.“

Geschafft werden soll das mit ambitionierten Infrastruktur-Projekten, angefangen beim Seniorenwohnhaus. Das ist aktuell in Rauris „geparkt“. Im März 2023 soll der Umzug ins aktuell in Sanierung befindliche Gebäude in Taxenbach erfolgen. Die Wohneineinheiten-Kapazität wird bei der Sanierung mit Kosten von 7,5 Millionen Euro von 23 auf 36 erhöht. Zudem entsteht eine Tagesbetreuung, an der sich mit Rauris, Lend und Dienten wie beim Seniorenwohnhaus drei Unterpinzgauer Nachbarn beteiligen.

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Gute Wohnqualität und Infrastruktur und nette, aufgeschlossene Leute gibt es hier. Den Ortskern könnte man einladender gestalten.

Barbara Weissacher (Haarstudio Barbara) aus Taxenbach

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Die Infrastruktur mit Geschäften, Schulen und Verkehrsanbindung ist top. Schade, dass unser schöner Ortskern nicht belebt ist.

Alois Fürstaller, Taxenbach

Damit nicht genug: Im Ortsteil Högmoos schlummern reichlich Baureserven. Weil alleine in den vergangenen sieben Jahren 70 Wohneinheiten gebaut worden sind, steht dort auch eine eigene Volksschule. Die soll 2023 aufgeputzt werden, ein Kindergarten dazukommen. „Unsere Infrastruktur ist gut“, ist sich Gassner sicher. „Und wir haben einen Vorteil; Bei uns gibt es Bauland noch um 250 Euro je Quadratmeter!“

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