Infizierte in Spitälern & Pflegeheime im Einsatz - das kommt gar nicht gut an! Die Stimmung in Niederösterreich wird in Sachen Corona-Maßnahmen nicht besser. Die „Krone“ fragte wieder im ganzen Land nach:
Anders als in Wien und im Burgenland sollen in Niederösterreich Corona-infizierte Mitarbeiter ohne Krankheitssymptome in Spitälern und Pflegeheimen mit gewissen Einschränkungen arbeiten – die „Krone“ berichtete. Bei den Landesbürgern findet die Regelung aber nur wenig Zustimmung, wie eine stichprobenartige Umfrage der „Krone“ in allen Landesvierteln zeigt.
Dass positiv Getestete, wenn auch ohne Symptome, in Spitälern arbeiten sollen, halte ich nicht für sinnvoll. Überhaupt sind die neuen Maßnahmen ein Wahnsinn!
Stephanie Doppler (28), Friseurin aus Gresten
Solange Corona-positives Personal in Spitälern nicht mit Patienten zusammenkommt, ist es in Ordnung, dass es arbeitet. Aber Kontakt zu Patienten ist nicht richtig.
Regina Spies (60), Controllerin aus Neunkirchen
Infizierte sollten nicht in Spitälern und Pflegeheimen arbeiten, weil sie dort mit Vulnerablen Kontakt haben. Bei anderen Jobs ist Arbeit mit Maske okay – ohne Druck vom Chef.
Erwin Schierhuber (50), Angestellter
Die Regierung hat die Glaubwürdigkeit im Umgang mit dem Virus verloren. Die Zahlen werden hochgetrieben, wenn Infizierte arbeiten gehen und andere anstecken.
Manuel Marik (35), Landwirt aus Perschling
Alle sollten wie ich auf Eigenverantwortung setzen. Wenn ich mich nicht wohlfühle, bleibe ich zu Hause. So wie früher bei einem normalen Krankenstand.
Vitoria Misini (63), Pensionistin aus Korneuburg
Und auch in der Landespolitik melden sich Kritiker zu Wort. „Die neue Corona-Verordnung birgt große Risiken in sich“, meldet die SP Bedenken an. „Wir fordern seit Jahren einen Mindestpersonalschlüssel für Spitäler und Pflegeheime, statdessen wird mit diesen Regelungen der Druck auf das Personal weiter erhöht“, klagt SP-Gesundheitssprecherin Karin Scheele. Und Arbeitnehmersprecher René Pfister sieht darin ein „Schikanieren der Mitarbeiter“. Beide Sozialdemokraten fordern die „sofortige Rücknahme“ der Vorgangsweise in NÖ.
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