Lebenslange Haft droht

22-jähriger Villacher des Mordes angeklagt!

Kärnten
25.07.2022 15:30

Keine Sommerpause am Landesgericht: Donnerstag muss sich ein junger Villacher für den Tod seines besten Freundes verantworten - die Staatsanwaltschaft glaubt, dass es Mord war, als vergangenen Herbst eine Drogenparty aus dem Ruder lief und ein 22-Jähriger erwürgt wurde.

Mit 22 Jahren ist der Villacher wohl einer der jüngsten Angeklagten, die bisher in Kärnten wegen des schrecklichen Tatverdachts des Mordes vor einem Geschworenengericht landen. Doch in dem Fall besteht für die Staatsanwaltschaft Klagenfurt kein Zweifel an einer Tötungsabsicht: Der junge Mann soll Anfang September 2021 gemeinsam mit seinem Cousin und einem Freund Alkohol und Drogen konsumiert haben. Diese Drogenparty eskalierte allerdings, als der Freund, ebenfalls 22, ausgezuckt sei und herumgetobt hätte. Der Tatverdächtige hätte ihn daraufhin in den Würgegriff genommen und so lange zugedrückt, bis das Opfer bewegungslos liegen blieb.

Mord oder Totschlag?
„Mein Mandant war von den Drogen, halluzinogenen Magic Mushrooms, beeinflusst“, sagt Verteidiger Manfred Arbacher-Stöger. „Ich gehe daher von einem Totschlag aus.“ Was ist der Unterschied zwischen Mord und Totschlag? Beide Delikte umfassen eine vorsätzliche Tötungshandlung - allerdings wirkt beim Totschlag eine „allgemein begreifliche Gemütserregung“ strafmildernd. Der Strafrahmen bei Mord fängt bei zehn Jahren an und endet bei der Höchststrafe in Österreich, lebenslanger Haft. Totschlag dagegen ist mit fünf bis zehn Jahren deutlich geringer bestraft. Wie dieser Fall anzusehen ist, entscheiden am Donnerstag acht Geschworene. Den Prozess leitet Richter Christian Liebhauser-Karl.

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