Hochdotierte Nebenjobs

Nationalrat: Männer verdienen mehr dazu als Frauen

Politik
02.07.2022 10:15

Obwohl Abgeordnete vom Staat mindestens 9376 Euro pro Monat erhalten, dürfen sie sich bis auf wenige Ausnahmen etwas dazuverdienen. Bei mindestens sieben Nationalratsabgeordneten sind diese Einnahmen gar höher als ihr Gehalt, wie das Parlament jetzt bekannt gab. (Insgesamt 107) Männer verdienen dabei deutlich besser als (74) Frauen.

Während fast die Hälfte der männlichen Mandatare zusätzlich zum Abgeordnetengehalt mehr als 4000 Euro erhält, liegen nur elf Frauen in diesem Bereich. Zu den Spitzenverdienern zählen Wirtschaftsbundgeneralsekretär Kurt Egger, sein Vorgänger Peter Haubner, Unternehmer Martin Engelberg (alle ÖVP) sowie Gerhard Kaniak, Harald Stefan und Christian Ragger von der FPÖ. Kaniak ist Apotheker, Stefan Notar und Ragger Anwalt. Die einzige Frau in der höchsten Einkommenskategorie ist Karin Doppelbauer von den NEOS, die zusätzlich als Managerin beim US-Computerkonzern Dell tätig ist.

Nebenjobs müssen gemeldet werden
Insgesamt üben die Abgeordneten derzeit 259 bezahlte und weitere 852 ehrenamtliche Funktionen aus. Einen Überblick hat das Parlament deshalb, weil diese Berufe gemeldet werden müssen. Anzugeben ist zwar nicht die genaue Höhe der Nebeneinkommen, aber eine von fünf Einkommenskategorien. Im Vorjahr verdienten mindestens sieben Abgeordnete mehr als 12.000 Euro zusätzlich pro Monat, weitere 14 Personen hatten Nebeneinkünfte zwischen 8001 und 12.000 Euro.

Frauen verdienen meist weniger als 4000 Euro dazu
Anders sieht es bei den Frauen im Nationalrat aus. Hier haben nur elf von 74 Abgeordneten Nebeneinkünfte von mehr als 4000 Euro gemeldet. Gleichzeitig sind sie aber eher hauptberuflich im Nationalrat tätig (28 Frauen vs. 21 Männer). Ein Verbot von weiteren Berufen gilt für die Klubobleute, die drei Nationalratspräsidenten und Präsidentinnen, Regierungsmitglieder und Staatssekretäre sowie Staatssekretärinnen. Sie erhalten aber ein höheres staatliches Gehalt. Zwei Ende Dezember nachgerückte ÖVP-Abgeordnete haben nicht Eingang in die Statistik gefunden, da sie ihre Bezüge erst im kommenden Jahr bekannt geben müssen.

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