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Kandidatin Bierlein? | Ein Ja und ein Nein

Kandidatin Bierlein? Die Buschtrommeln wurden zuletzt immer lauter, gestern berichtete die „Krone“, dass als mögliche von der FPÖ nominierte Bundespräsidentschaftskandidatin immer öfter der Name von Ex-Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein genannt wird. Die FPÖ würgt ja an der Kandidatenkür seit Monaten herum. Erstens riskiert es Norbert Hofer, nur knapp gescheiterter Kandidat gegen Alexander Van der Bellen im Jahr 2016, nicht, sein ausgezeichnetes Ergebnis von damals deutlich zu verfehlen.  Zweitens riskiert es Parteiobmann Herbert Kickl nicht, ein Ergebnis (weit) schlechter als einst sein innerparteilicher Widerpart Hofer einzufahren. Die Variante mit der (zu) oft genannten Abgeordneten Susanne Fürst halten Insider für Blendwerk. Andreas Rabl, der blaue Bürgermeister von Wels, der in der einst roten oberösterreichischen Stadt tief in sozialdemokratischen und konservativen Wählerschichten grast, wird es eher auch nicht sein, weil er bereits mit medialer Kritik konfrontiert ist. Und so sprießen die Spekulationen immer weiter Richtung Überraschung von außen. Da wurden verschiedene Namen lanciert und von Herbert Kickl umgehend (Zitat: „Schmus“; der Duden sagt zu diesem Wort übrigens, es könne „mit antisemitischen Vorstellungen verbunden sein“) dementiert. Das öffnete weiteren Phantasien erst recht Raum. Und so kommt Brigitte Bierlein ins Spiel. Die Höchstrichterin war 2019 nach der Ibiza-Aufdeckung sieben Monate lang Bundeskanzlerin einer Beamtenregierung. Wie stand es gestern in der „Krone“? „Es scheint zwar absurd, dass sie gegen ihren ,Erfinder´ Van der Bellen ins Rennen ziehen könnte. Klingt aber andererseits erfolgversprechend, weil sie tatsächlich die gefährlichste Herausforderin für Van der Bellen wäre - mit Reichweite nicht nur in bürgerliche, konservative Kreise. Ob sie’s tut? Wir werden es bald wissen!“ 

Ein Ja und ein Nein. Heute wissen wir mehr. Wir kennen eine deutliche Antwort auf die „Frage des Tages“ der „Krone“, bei der wir erfahren wollten, ob Brigitte Bierlein gegen Alexander Van der Bellen eine Chance hätte. Was glauben Sie, sagte da die Mehrheit? „Ja“ - sie hätte eine Chance. Das meint auch Meinungsforscher Christoph Haselmayer, in dessen jüngster Erhebung auch nach Bierlein gefragt wurde. Da kam sie auf Anhieb und ohne je zuvor als Kandidatin gehandelt worden zu sein auf 20 Prozent - weit mehr etwa als die vielgenannte Susanne Fürst (siehe oben). Zum Vergleich: Norbert Hofer etwa war in den Wahlkampf 2016 mit einem Wert von 10 bis 12 Prozent gestartet - um dann letztlich bei fast 50 Prozent zu landen. Fehlt also nur noch das Ja von Brigitte Bierlein zur Kandidatur, oder? Siehe oben: Wir werden es bald wissen… Und wir wissen es, denn auf Anfrage der „Krone“ kam die deutliche Antwort der Ex-Kanzlerin: „Ich freue mich, dass Alexander Van der Bellen antritt. Ich selbst werde nicht antreten.“ Auch wenn man in Österreich der Politik kaum noch vertraut: Der Ex-Verfassungsgerichtspräsidentin und Ex-Bundeskanzlerin glauben wir! 

Einen schönen Mittwoch!

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