„Im Zuhören liegt für mich ein Schlüssel zur Musik“, sagt Helmut Schmidinger, Komponist in Wels, Musiker und Lehrender an der Kunstuniversität Graz. Im Herbst wird eine seiner neuen Kompositionen in New York uraufgeführt.
Krone: Wann finden Sie Zeit zum Komponieren?
Helmut Schmidinger: Je näher der Abgabetermin eines Stückes rückt, desto mehr ist Zeit gefordert. Da komponiere ich dann beim Radfahren, in der Nacht, beim Autofahren, beim Mittagstisch. Ich bin immer auf der Suche nach der 25. Stunde des Tages.
Krone: Gibt es eine innere Basis, zu der Sie gerne zurückkehren?
Schmidinger: Im Zuhören liegt für mich ein Schlüssel zur Musik. Und zwar im aufmerksamen Zuhören: allen Klängen und Geräuschen, die mich rund um die Uhr umgeben. Da ist unendlich viel Musik, viel Unerhörtes um uns! Diese Buntheit, die manchmal auch Töne der Widersprüchlichkeit erklingen lässt, finde ich in der Musik wieder.
Krone: Sie arbeiten auch mit den Ensembles aus den Wiener Symphonikern zusammen. Welchen Stellenwert hat das für Sie?
Schmidinger: Sie haben mein Cello-Oktett mehrmals aufgeführt. Das ist für mich eine große Ehre. Die Arbeit mit dem wunderbaren Ensemble ist aber nicht nur künstlerisch ein Vergnügen, mittlerweile ist eine Freundschaft gewachsen, die auch in der Interpretation deutlich hörbar ist. So eine Zusammenarbeit über einen längeren Zeitraum ist natürlich der Idealfall, von dem Komponisten träumen.
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