Jeder Autofahrer in Nöten weiß, wie wichtig der Pannendienst ist. Der ARBÖ feiert seinen 123. Geburtstag - und hat viele bizarre Momente erlebt.
Im Gasthaus Zur roten Brez’n in Wien-Ottakring legten vor 123 Jahren verschiedene Radfahrvereine unter anderem aus Wien den Grundstein für den ARBÖ (Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs). Daraus entwickelte sich u.a. 1957 unter dem Namen „Straßenwacht“ der erste Pannendienst. „Damals patrouillierten an Wochenenden freiwillige Helfer durch die Ausfallstraßen“, so ARBÖ-Präsident Fritz Beidler.
1967 übernahmen schließlich fest angestellte Mitarbeiter den Pannendienst. Rund 600 Techniker kümmern sich heute 365 Tage im Jahr um die Verkehrsteilnehmer. In neun von zehn Fällen können die Pannen vor Ort behoben werden. Oft gibt es auch etwas zu schmunzeln.
Wo ist denn nun mein Auto?
So rief eine ältere Dame in ihrer Not die „123“. Sie könne ihr Auto zwar aufsperren, aber nicht starten. Nach mehreren Versuchen kam der Mitarbeiter zum Entschluss, das Zündschloss auszubauen. Auf dem Weg, um das Werkzeug zu holen, sah er einen zweiten roten Škoda. Die Frau wusste ihr Kennzeichen jedoch nicht. Sie probierten den Schlüssel trotzdem am typengleichen Fahrzeug, und siehe da: Dies war eigentlich ihr Auto.
Schlüssel zu gut versteckt
Ein deutsches Pärchen wiederum verlor den Schlüssel auf einer Wanderung. Der Pannendienst bohrte mühsam die Lenkersperre sowie die nötigen Kabelverbindungen auf, um das Starten zu ermöglichen. Als sie Trinkgeld geben wollte, entdeckte die Frau ihren Autoschlüssel, den sie vorab ihrem Gatten weggenommen hatte, damit dieser ihn nicht verliert. Der Techniker freute sich weniger, musste er ja nun alles wieder zurückbauen.
Echt tierisch und spurlos verschwunden
Ein Wiener wollte seinen neuen Geländewagen im Gebirge ausprobieren. Als er nicht mehr weiterkam, ließ er den Wagen zurück, ging zur Straße. Das Auto konnte erst Stunden später via Hubschrauber geortet werden. Tierisch wird es ebenso: Ein Hund, der den Schlüssel versteckte (und das Geheimnis mit ins Grab nahm), Katzen, Ratten und weiße Tauben im Motorraum, ein Bernhardiner, der auf dem Beifahrersitz Junge bekam, oder Vögel, die im Luftfilter nisteten. Der ARBÖ hat alles schon erlebt.
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