Ebbe im Geldbörserl

Gegen Teuerungen „hilft nur noch ein Lottogewinn“

Politik & Wirtschaft
25.04.2022 19:00

Durch die enorme Teuerung leeren sich die Börsel. Viele hoffen auf das Glück.

Ebbe in den Geldbörsen und auf den Konten - Lebensmittel, Gas, Strom, alles teurer, nur die Löhne steigen nicht. Die Hoffnung vieler Wiener: ein Lottogewinn. Der Siebenfachjackpot am kommenden Mittwoch als Ausweg aus der Teuerungshölle. Wir haben uns vor drei Trafiken in Döbling umgehört. Pensionist Stefan Jirges (71) versucht sein Glück schon seit 30 Jahren. Auch er spürt die Teuerungen enorm. Genauso wie Renata Pejic, die auch einen Schein ausgefüllt hat: „Vor der nächsten Strom- und Gasabrechnung zittere ich.“

Viele Österreicher haben kein Geld für die Tipps
So dringend viele das Geld aus einem Lotto-Sechser auch brauchen würden, alleine es fehlt ihnen für die Tipps. Die Spielfreude der Österreicher ist aufgrund des Ukraine-Krieges und der Teuerungswelle zurückgegangen, heißt es von den Lotterien: „Während wir die Corona-Krise kaum gespürt haben, ist die Teilnahme jetzt deutlich geringer“, sagt Günter Engelhart.

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Ich spiele jetzt schon über 30 Jahre Lotto, aber außer einem Dreier und ein paar Zusatzzahlen habe ich noch nicht viel gewonnen. Wer nichts riskiert, kann auch nichts gewinnen. Die Teuerungen spüre ich freilich enorm.

Stefan Jirges (71), Pensionist

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Beim Lotto spiele ich nur mit, wenn es gerade einen Jackpot gibt und es um etwas geht. Vor allem die gestiegenen Lebensmittelpreise machen mir zu schaffen. Vor der nächsten Strom- und Gasabrechnung zittere ich.

Renata Pejic (43), Angestellte

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Lotto spielen ist mein Hobby, deswegen leiste ich es mir auch. Seit zehn Jahren spiele ich den gleichen Schein, ein hoher Gewinn war bis jetzt aber noch nicht dabei.Trotz der Teuerungen verzichte ich derzeit aber auf nichts.

Werner Teutsch (71), Pensionist

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Jedes Mal probiere ich es aufs Neue, gewonnen habe ich im Lotto aber leider noch nie etwas. Da ich auf mein Auto angewiesen bin, treffen mich momentan vor allem die gestiegenen Spritpreise sehr hart.

Asadi Fakhredin (38), Arbeiter

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Die gestiegenen Preise merkt man tagtäglich im Geldbörsel, es ist ja alles viel teurer geworden. Sollte ich am Mittwoch den Jackpot knacken, dann würde ich sofort mit dem Arbeiten aufhören.

Karin Balbach (54), Angestellte

Die von der „Krone“ am Sonntag abgedruckte Teuerungsliste fand großen Widerhall. Im März 2022 war etwa Butter 21% teurer als im Vorjahresmonat. Weizenmehl stieg um 20%, Profilholz um 57%. Selbst für ein Hörgerät müssen 22% mehr hingeblättert werden als vor einem Jahr. Ganz abgesehen von den horrenden Energie- und Treibstoffpreisen. Eine Leserin bringt es auf den Punkt: „Bei diesen dramatischen Preisentwicklungen hilft wohl wirklich nur noch ein Lottogewinn!“

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