Weil er zu Oma wollte:

Zehnjähriger tischte Märchen von böser Mutter auf

Niederösterreich
21.04.2022 06:11

Geknickt und in Tränen aufgelöst sitzt eine alleinerziehende Mutter auf der Anklagebank. Sie soll ihren Sohn jahrelang geschlagen, misshandelt und bedroht haben. Doch beim Prozess am Landesgericht St. Pölten folgt die überraschende Wende: Freispruch. Der Zehnjährige hatte gelogen, um bei seiner Oma leben zu dürfen.

In der Familie herrschte ein rauer Umgangston. Aber jahrelange Kindesmisshandlungen durch Faustschläge, Zwicken und Drohungen? Mit schweren Vorwürfen - fortgesetzte Gewaltausübung gegenüber ihrem heute zehnjährigen Sohn - sah sich eine 32-jährige Mostviertlerin am Landesgericht St. Pölten konfrontiert. Ihr eigenes Kind hatte die Anschuldigungen erhoben und die Großmutter in seine „Pläne“ eingespannt. Um bei seiner geliebten Oma leben zu dürfen, erfand der Bub ein Leben in ständiger Angst vor Misshandlungen.

Angespannte Familienverhältnisse
„Mama ist immer wieder eskaliert“, schildert der Bub vor Gericht. Doch die Unstimmigkeiten und Widersprüche in seinen Aussagen ließen neben der Jugendhilfe auch die Anwesenden bei Gericht stutzig werden. Denn Zeugen fanden sich nicht. Weder der Ex-Lebensgefährte, noch die Großmutter oder auch die Psychologin konnten Beweise liefern. Wenige Stunden vor dem Prozess gibt der Zehnjährige an, er habe alles nur erfunden. Trotz Freispruch verlässt die 32-Jährige sichtlich gebrochen das Gericht.

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