Osterfestspiele

Bruckners Unvollendete – Vielfältige Überwältigung

Salzburg
13.04.2022 21:00
Gemeinsam mit den vielseitigen Stimmen des Chores des Bayerischen Rundfunks gab die Sächsische Staatskapelle Dresden drei Werke von Anton Bruckner zum Besten. Und wurde im Anschluss mit dem Herbert-von-Karajan-Preis ausgezeichnet.

„Dem lieben Gott“ soll Anton Bruckner seine Symphonie Nr. 9 in d-Moll gewidmet haben. Eine Widmung, die er nicht vollenden und aufgrund seines Todes auch selbst nie hören konnte. Die drei gespielten Sätze im Großen Festspielhaus im Rahmen der Osterfestspiele waren an Überwältigung kaum zu überbieten.

Im Zentrum der Symphonie steht das „Scherzo“, mit dem die Sächsische Staatskapelle Dresden unter der Dirigentschaft von Christian Thielemann die Zuhörer dämonenhaft durch den musikalisch dunklen Wald jagte. Ein starker Kontrast zu den beiden anderen Teilen, die wie ein angenehmer Föhnwind wirkten – angenehm „ausgezupft“ von den von Bläsern untermalten Streichern. Mystisch präsentierte sich „Vexilla regis“, ein acapella Chorwerk, das die Stimmen des Bayerischen Rundfunkchores mystisch erklingen ließen. Um im Anschluss beim extrem pompösen und teilweise doch zerbrechlich wirkenden „Te Deum“ ihre gewohnte Vielseitigkeit zu offenbaren. Das wussten auch die Solisten rund um Tenor Saimir Pirgu unter Beweis zu stellen.

Die Bühne gehörte nach stehenden Ovationen ganz der Staatskapelle, die zum Ende ihrer Regentschaft als Residenzorchester mit dem Herbert-von-Karajan-Preis ausgezeichnet wurde. „Kein Preisträger könnte würdiger sein“, meinte Intendant Nikolaus Bachler. Dem kann man nur zustimmen.

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