Kärnten hatte im Sommer 2021 zweitbeste Urlaubsbilanz Österreichs. Dabei liegt St. Kanzian im Ranking der gefragtesten Tourismusorte vor Villach. Spittal jubelt über viele Nächtigungen und der Wörthersee will wieder aufholen.
Kärnten ist nicht nur wegen der Nähe zu Italien, dem schönen Wetter und der vielen Seen ein Tourismus-Vorzeigeland in Österreich: Im vergangenen Sommer wurden von Mai bis August insgesamt 7.402.064 Nächtigungen verzeichnet. Das ist ein Plus von 7,9 Prozent gegenüber 2020. „Wir haben die zweitbesten Zahlen in Österreich, nur das Burgenland ist noch stärker“, sagt Kärnten-Werbung-Chef Christian Kresse. „Das im Normalfall von den Urlaubern gestürmte Tirol und die Steiermark liegen sogar hinter uns.“
Familienbetriebe punkten
Blickt man auf die Top Ten an Übernachtungszahlen der 132 Kärntner Gemeinden, liegt St. Kanzian am Klopeiner See mit 737.100 Nächtigungen ganz klar an erster Stelle im Süden. Die Nummer zwei ist Villach mit 514.762 Nächtigungen vor Nassfeld-Pressegger See mit 500.053 Übernachtungen. Laut Touristikern punkten vor allem Familienbetriebe.
Villach hat doppelt so viele Übernachtungen wie Klagenfurt
Der Wörthersee-Hotspot Velden hatte mit 352.761 nicht einmal die Hälfte der Übernachtungen von St. Kanzian. Pörtschach als zweiter Wörthersee-Anziehungspunkt liegt im Gemeinde-Ranking sogar nur auf Platz elf. Vergleicht man die Städte, so fällt auf, dass Villach doppelt so viele Übernachtungen verzeichnet wie Klagenfurt.
Im Bezirksranking dominiert ganz klar der Oberkärntner Raum. Der Bezirk Spittal hatte im Vorjahr sogar zwei Millionen Nächtigungen und liegt damit vor Villach Land mit rund 1,2 Millionen. Diese beiden Bezirke verbuchen damit beinahe die Hälfte aller Nächtigungszahlen in Kärnten. Auch wenn wegen Corona im Vorjahr viele Gäste aus den Nachbarländern noch ausgeblieben sind, haben dafür umso mehr Österreicher auf Urlaub in Kärnten gesetzt. Heuer wird es wohl ähnlich aussehen.
Bad Eisenkappel von Österreichern gestürmt
Sensationelle Zahlen lieferte auch die Gemeinde Bad Eisenkappel, die einen Anstieg von 253,6 Prozent vermeldet. Vor allem die Österreicher stürmten die Grenzregion, bei heimischen Gästen gab’s einen Anstieg von 442,2 Prozent. Auch Maria Saal (+75 %) und Baldramsdorf (+74,9 %) fielen positiv auf. Die negativen Spitzenreiter sind hingegen Ebenthal (-60,4 %), Diex (-46,3 %) und St. Georgen im Lavanttal (-41,1 %). Acht Gemeinden hatten in vier Sommermonaten weniger als 1000 Übernachtungen. Schlusslicht ist übrigens Globasnitz mit 157.
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