Finanzlage kritisch

Klagenfurt: 8,6 Millionen Minus & düstere Prognose

Kärnten
16.03.2022 15:05

Der Rechnungsabschluss der Stadt Klagenfurt für 2021 weist einen Abgang von 8,6 Millionen Euro aus. Nach Ansicht von Finanzreferent Philipp Liesnig (SP) ist die Stadt gerade noch mit einem blauen Auge davongekommen: „Aber auch das tut weh!“ Wesentlich bedrohlicher sehen die Prognosen für das laufende Jahr aus. Für 2022 wird ein Minus von 29,9 Millionen prognostiziert.

Eine Stadt darf – im Gegensatz zum Land – keine Schulden machen, muss immer ausgeglichen budgetieren. Zu seinem Amtsantritt ließ Finanzreferent Philipp Liesnig im Oktober einen Kassasturz machen, damals wurde sogar noch ein Minus von 40 Millionen Euro erwartet. Dank höherer Umsätze und des Wirtschaftsaufschwungs blieb es im Jahr 2021 letztlich bei einem Abgang von 8,6 Millionen Euro.

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Mit einem Abgang von 8,6 Millionen kam die Stadt 2021 mit einem blauen Auge davon, aber auch das schmerzt. Heuer droht ein noch größeres Minus.

Philipp Liesnig, Finanzreferent, Klagenfurt

„Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen“, bilanziert der Stadtvize. „Eigentlich sollte das Finanzierungssaldo einer Stadt für Investitionen immer im Plus liegen. Wir haben also viel zu tun und müssen an den Strukturreformen weiterarbeiten“, so Liesnig. Der Abgang wird mit einem internen Darlehen gedeckt. Das Geld stammt vorwiegend aus dem Kanaltopf, wo immer Geldreserven vorhanden sind. „Wird eine neue Kläranlage errichtet, ist das Geld zurückzuzahlen“, sagt Liesnig.

Für das heurige Jahr sehen die Zahlen gemäß dem Voranschlag ziemlich düster aus. Im Gemeinderat wurde ein Minus von 29,9 Millionen Euro beschlossen. „Der Krieg in der Ukraine ist jetzt ein weiterer Dämpfer, der die Finanzlage in den restlichen Monaten weiterhin erschweren wird“, befürchtet Liesnig. „Die negativen Wirtschaftsprognosen und die extremen Rohstoffpreise könnten das Minus im Budget noch vergrößern.“

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