„Krone“-Kommentar

Der Gewinner heißt China

Kolumnen
09.03.2022 06:00

In Asien kommt man aus dem Staunen nicht heraus: Was ist da los in Europa? Aus asiatischer Sicht ist es eine Art von Stammeskrieg, wie das einst respektierte Europa gerne Kriege in der Dritten Welt abzuqualifizieren pflegt.

Schmallippig, aber umso aufmerksamer verfolgt China den Kriegskurs seines engen Verbündeten. Peking missbilligt solche Art von „Überraschungen“ und sieht schon überhaupt keine Ähnlichkeit mit Taiwan.

Putins Krieg schadet der chinesischen Wirtschaft in einer gerade besonders heiklen Phase. Wenn die Kunden ausbleiben, sinken auch die Exporte.

Die Stimmenthaltung Chinas in der UNO muss für den Kreml ein Hammer gewesen sein. Das chinesische Votum veranlasste einen ganzen Rattenschwanz von China-Freunden in der UNO, von Russland abzufallen. Nur so kam schließlich das historische Resultat von 141 zu 4 (mit Russland 5) zustande.

China hat Russland seine Grenzen aufgezeigt, aber lassen wir uns nicht täuschen: An der „Achse der Autoritären“ wird das nichts ändern, denn der gemeinsame Gegner heißt USA.

Auch wenn die Weltwirtschaft - inklusive China - noch lange an den Kriegsfolgen Schaden nehmen wird, kann das Reich der Mitte relativ glimpflich davonkommen, hat den langen Atem. Seine Wirtschaft hat ausreichend Dynamik, einen Abschwung wegstecken zu können. China wird Russland nicht im Stich lassen. Putin kann auf Exil in China hoffen.

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