Im Winterwald

Verschreckte Tiere, gekappte Bäume und Müll

Oberösterreich
04.03.2022 17:00
Seit Beginn der Corona-Pandemie explodiert im Sommer die Zahl der Wanderer, im Winter werden Tourenskigeher und Schneeschuhwanderer immer mehr – teils abseits der markierten Wege. Wald- und Grundbesitzer fordern mehr Rücksicht auf die Natur, den Jungwald, die Tiere. Auch der Müll wird zunehmend ein Problem.

Immer mehr Bewegungshungrige kehren präparierten Pisten den Rücken und sporteln auf eigene Faust durch die Natur.

Das beobachtet auch Silke Antensteiner, Landwirtin in Vorderstoder. Bis zu 1000 Skitourengeher, Schneeschuh- und Winterwanderer sind an schönen Wintertagen auf ihrer Alm unterwegs. Und sie weiß auch, dass durch Skikanten gekappte Jungbäume zurückbleiben, Rehe in Futterzonen verschreckt werden und sich – wie überall, wo der Mensch unterwegs ist – Aludosen und Plastikverpackungen in der Natur finden.

Müll als Gefahr für Tiere
„Das gefährdet in der Folge unsere Tiere“, schildert sie die Auswirkungen von Müll im Wald. Wenn Plastikreste im Magen einer Kuh landen, kann das tödlich für den Vierbeiner sein. „Wir sehen uns im Frühling schon wieder Müll sammeln gehen“, so Antensteiner.

Besucherlenkung und Regeln
Ärgerlich auch die parkenden Autos: Das Abstellen von Fahrzeugen abseits gekennzeichneter Parkflächen ist auf Wald- und Wiesenflächen ohne Zustimmung der Grundeigentümer nicht erlaubt und kann eine kostspielige Besitzstörungsklage nach sich ziehen, informiert dazu die Landwirtschaftskammer OÖ.
Sie will nun gemeinsam mit den Tourismusregionen eine naturschonende Besucherlenkung erarbeiten. Auch sollen für Tourengeher und Mountainbiker vertragliche Regelungen geschaffen werden, in denen Haftungsfragen geklärt werden.

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