Spendengelder weg
Shaolin-Mönch als Millionen-Betrüger im Visier
Der Geistliche Shi Yongxin soll Spendengelder von Buddhisten in die eigene Tasche gesteckt haben – bis jetzt schweigt der 60-Jährige eisern. Überdies soll der Buddhist den Zölibat gebrochen und ein Kind gezeugt haben.
Schwere Vorwürfe gegen den 60-jährigen Shi Yongxin: Der Shaolin-Mönch steht unter dringendem Tatverdacht, ein Millionenbetrüger zu sein. Der Mann, der den Shaolin-Tempel mit den spektakulären Kung-Fu-Shows weltbekannt machte, soll Projektgelder im Millionenwert in die eigene Tasche gesteckt haben.
Doch das ist nicht der einzige Vorwurf gegen den Geistlichen: Der Mönch soll auch mehrmals den Zölibat gebrochen und zumindest auch ein Kind gezeugt haben. Damit hat der 60-Jährige gegen die buddhistischen Regeln verstoßen.
„CEO-Mönch“ ein Wiederholungstäter?
Trotz der Vorwürfe, die den öffentlichen Diskurs in den staatlichen Medien in China bestimmen, hat sich der beliebte Yongxin nicht offiziell geäußert. Das Shaolin-Kloster wurde einst im Jahre 495 gegründet. Yongxin erhielt von den Zeitungen in der mutmaßlichen Betrugsgeschichte, bei der es um mehrere Millionen Euro geht, den umstrittenen Spitznamen „CEO-Mönch“. Das beruht auf der Tatsache, dass der mutmaßliche Vater mit Kung-Fu-Touren, aufsehen erregenden Shows und Fanartikel-Verkauf im Internet aus dem strengen Kloster ein weltweites Geschäft machte.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass sich Yongxin mit derart heftigen Anschuldigungen auseinandersetzen muss. Denn die aktuellen Vorwürfe gegen den Geistlichen erinnern frappant an Anschuldigungen von vor mehr als zehn Jahren. Schon damals hieß es hinter vorgehaltener Hand, Shi habe mehrere Kinder gezeugt und auch Spendengelder von gläubigen Buddhisten veruntreut. Damals war er für längere Zeit auf Tauchstation gegangen und hatte abgewartet, bis sich die Anschuldigungen in Luft aufgelöst hatten.

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