Betreiber schweigt

Kuppel-Drama in Tirol: Kommt weitere Sicherung?

Tirol
27.02.2022 08:00

Acht Meter in die Tiefe stürzten zwei Mädchen durch eine Lichtkuppel auf dem Dach des „telfsPARK“ im Tiroler Telfs am Montag vorvergangener Woche. Die „Tiroler Krone“ berichtete ausführlich über das Drama. Die beiden Teenager überlebten mit schweren Verletzungen. Nun nehmen die Betreiber des Einkaufszentrums Stellung.

Über ein Sicherheitsgeländer waren die Mädchen im Alter von zwölf und 13 Jahren auf das Dach geklettert. Dann machten sie es sich auf der Lichtkuppel gemütlich. Ein fataler Fehler, da die Kuppel folglich zusammenbrach. Vor einem Geschäft schlugen sie auf dem Betonboden auf. Passanten leisteten Erste Hilfe und riefen die Rettungskräfte herbei.

Laut Polizei war die Lichtkuppel im Inneren nicht durch ein Netz oder Gitter zusätzlich gesichert.

„Dachabsturzsicherung war ordnungsgemäß“
Experten, mit denen die „Tiroler Krone“ sprach, erklärten, dass ein solches laut Prüflast bis zu 100 Kilogramm auffangen könne. Nun nimmt auch ein Sprecher der Firma EHL Immobilien, die für den „telfsPARK“ zuständig ist, Stellung zu der Causa. So sagt Thomas Brey zur „Krone“, dass „jene Lichtkuppel, durch die die Mädchen gestürzt sind, ordnungsgemäß durch eine Dachabsturzsicherung abgesichert war“.

Zitat Icon

Die Mädchen sind auf dem Weg der Besserung. Das ist wichtiger als alles andere.

Thomas Brey, Sprecher EHL Immobilien

Laut dem Sprecher seien die beiden Mädchen bereits wieder „auf dem Weg der Besserung und hoffentlich bald wieder ganz gesund. Das ist wichtiger als alles andere.“

Polizei erstattet Bericht an die Staatsanwaltschaft
Auf weitere Nachfrage, ob nun ein Gitter oder Netz als zusätzliche Absicherung installiert wird, meint Brey, dass „wir uns dazu nicht äußern möchten. Zu diesem Fall ist bereits alles gesagt.“ Wie sieht es bei den Ermittlungen der Polizei aus? Laut einem Sprecher „wird der Fall an die Innsbrucker Staatsanwaltschaft berichtet. Diese muss entscheiden, ob es zu einem zivilrechtlichen Verfahren kommt. Unter das Strafrecht fällt die Causa laut unseren Erkenntnissen zumindest nicht.“

Wie berichtet, war es nicht das erste Mal, dass es zu einem derartigen Drama beim „telfsPARK“ kam. Im Jahr 2009 kletterten ein 19- und ein 17-Jähriger über dasselbe Geländer und setzten sich ebenfalls auf eine Lichtkuppel, die unter deren Last schließlich einbrach.

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