Nach „Krone“-Bericht

ÖVP-Gemeinderat tritt wegen Betrugsverdacht zurück

Oberösterreich
24.02.2022 06:00
Nur einen Tag hielt ÖVP-Gemeinderat Friedrich Offenhauser (55) aus Regau an seiner Meinung fest, dass gegen ihn laufende Ermittlungen wegen eines erschlichenen Genesungszertifikats keinerlei Einfluss auf sein politisches Amt hätten. Nach einem „Krone“-Bericht kündigte er am Mittwoch an, sein Mandat zurückzulegen.

„Wir hatten ein klärendes und sehr offenes Gespräch, in dem er erklärt hat, dass er sein Gemeinderats-Mandat zurücklegen wird“, bestätigte Peter Harringer, Bürgermeister von Regau (ÖVP), am Mittwoch der „Krone“. Sobald seine Verzichtserklärung auch in schriftlicher Form vorliege, werde Friedrich Offenhauser nicht länger Mitglied im Gemeinderat sein. „Er steht zu seinem Fehler, den er bereut“, so Harringer. Am Dienstag war Offenhauser aber – wie berichtet – noch der Ansicht gewesen, dass die Ermittlungen der Staatswaltschaft Wels keinen Einfluss auf sein politisches Amt hätten. Der 55-Jährige rechnete damit, dass ohnehin nicht viel dabei herauskommen werde.

2-G-Regel ausgetrickst
Der ehemalige Sportdirektor des OÖ-Skiverbandes steht im Verdacht, den Corona-positiven Gurgeltest eines Bekannten (43) unter eigenem Namen im Labor auswerten lassen zu haben. Nach behördlicher Absonderung erhielt der strikte Impfverweigerer ein Genesungszertifikat, mit dem er die 2-G-Regel beim Kauf von Skiliftkarten austricksen konnte.

Zustimmung von Landes-ÖVP
„Wir haben von den schwerwiegenden Vorwürfen erst Mittwochfrüh erfahren“, sagt ÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger. Mit dem Verzicht auf das Gemeinderatsmandat sei eine klare Entscheidung getroffen worden: „Dieser Schritt ist aufgrund der Umstände notwendig geworden.“

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