Nach Sex-Vorwürfen

Epstein-Skandal: Model-Agent tot in Zelle gefunden

Ausland
19.02.2022 14:50

Der Model-Agent Jean-Luc Brunel, der im Zusammenhang mit der Epstein-Affäre in Paris in Untersuchungshaft saß, ist tot aufgefunden worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Samstag. Die französische Justiz hatte gegen ihn Ermittlungen wegen Vergewaltigung von Minderjährigen und sexueller Nötigung eingeleitet. Der 76-Jährige befand sich seit mehr als einem Jahr in Untersuchungshaft. Wie die Zeitung „Le Parisien“ berichtete, wurde Brunel erhängt in seiner Zelle entdeckt.

Brunel wurde verdächtigt, für den US-Milliardär Jeffrey Epstein junge Mädchen kontaktiert und organisiert zu haben. Schon im Sommer 2019 hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Brunel eingeleitet und dessen Pariser Model-Agentur durchsucht.

Brunel 2020 am Flughafen verhaftet
Epstein, der sich im August 2019 in einem New Yorker Gefängnis das Leben nahm, war in den USA wegen Missbrauchs Dutzender minderjähriger Mädchen angeklagt. Ihm wurde vorgeworfen, zusammen mit Komplizen einen Sexhandelsring aufgebaut zu haben.

Epstein besaß in Paris in der Nähe der Champs-Elysées ein Luxus-Appartement. Brunel, der zu Epsteins engen Vertrauten gehörte, wurde im Dezember 2020 auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle festgenommen, als er das Land verlassen wollte.

Epstein-Vertraute Maxwell wurde schuldig gesprochen
Zuletzt hatte ein Gericht in den USA Ende Dezember die Ex-Partnerin von Epstein, Ghislaine Maxwell, schuldig gesprochen. Maxwell habe als Helferin von Epstein eine zentrale Rolle beim Aufbau von dessen Ring zum sexuellen Missbrauch junger Mädchen gespielt, hatte die Jury in New York entschieden. Der 60-Jährigen drohen mehrere Jahrzehnte in Haft. Die Strafmaßverkündung ist für den 28. Juni angesetzt. Ihre Anwälte beantragten unterdessen eine Neuauflage des Prozesses.

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