Schuldig bekannt

Kinder missbraucht: Urteil am Nachmittag erwartet

Der Missbrauchsprozess in Klagenfurt läuft.

(Bild: Wassermann Kerstin/Kronenzeitung)

Wegen schweren sexuellen Missbrauchs von mehreren Kindern hat sich am Montag ein 25-jähriger Deutscher vor einem Schöffensenat am Landesgericht Klagenfurt verantworten müssen. Der Mann bekannte sich gleich zu Prozessbeginn zu allen Anklagepunkten schuldig. Er gab auch zu, seinen eigenen kleinen Sohn missbraucht zu haben. Ein Urteil wird für Montagnachmittag erwartet.

Der Prozess hatte bereits im Jänner begonnen, dort wurde der ehemalige Lebensgefährte des Angeklagten, ein 45-jähriger Kärntner, nicht rechtskräftig zur Höchststrafe von 15 Jahren verurteilt. Außerdem wurde die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verhängt. Die beiden Angeklagten hatten demnach auch gemeinsam Kinder missbraucht. Die Verhandlung gegen den 25-Jährigen war im Jänner ausgeschieden worden, weil seine Verteidigerin erkrankt war.

Einweisung beantragt
Staatsanwältin Sandra Agnoli beantragte so wie schon gegen den 45-Jährigen die Einweisung des Deutschen: „Er war bei allen Taten zurechnungsfähig, er wusste, was er tut. Es besteht die Gefahr, dass er weitere Übergriffe auf Minderjährige begehen wird!“

Urteil am Nachmittag erwartet
Die Verhandlung unter Vorsitz von Richter Dietmar Wassertheurer begann mit der Einvernahme des 25-Jährigen. Der Prozess ist bis 15 Uhr anberaumt.