Wegen „Anti-Homo-Haus“

Parteien wollen besseren Schutz für Homosexuelle

Politik
11.02.2022 11:43

Nachdem bekannt wurde, dass eine Privatzimmervermietung im Bezirk Krems-Land explizit homosexuellen Personen keine Übernachtungen gewähren will, gehen nun auch politisch die Wogen hoch. Um vor derlei Anfeindungen besser geschützt zu werden, fordern jetzt Grüne, SPÖ und NEOS eine Erweiterung des Diskriminierungsschutzes für Homosexuelle.

Immer noch dürfen diese beim Zugang zu Dienstleistungen und Gütern diskriminiert werden - ein Beherbergungsbetrieb in der Wachau zeigte das mit seiner Deklaration als „Anti-Homo-Haus“ vor. Die grüne Nationalratsabgeordnete Ewa Ernst-Dziedzic sieht im Ö1-„Morgenjournal“ die Möglichkeit, anlassbezogen entsprechende Lücken im Antidiskriminierungsgesetz zu schließen.

Scheitert Gesetz an der ÖVP?
In Österreich gebe es unterschiedliche Lobbygruppen, etwa auf wirtschaftlicher und religiöser Ebene, die eine solche Änderung blockieren würden, sagte Ernst-Dziedzic. SPÖ-LGBTIQ-Sprecher Mario Lindner forderte ein Diskriminierungsverbot aufgrund der sexuellen Orientierung, das sei bisher allerdings an der ÖVP gescheitert. Die türkis-grüne Regierung hätte mehrere Anträge der SPÖ in der Sache abgelehnt.

Auch der NEOS-Abgeordnete Yannick Shetty sprach sich gegenüber Ö1 für das Ausweiten des Diskriminierungsschutzes aus: „Es kann im Jahr 2022 nicht sein, dass jemand von ganz alltäglichen Gütern und Dienstleistungen ausgeschlossen wird, lediglich aufgrund der sexuellen Orientierung.“

FPÖ will keine „Überregulierung“
Auch ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner und FPÖ-Abgeordnete Rosa Ecker kritisierten den Anlassfall. Ob die ÖVP sich damit einer Gesetzesänderung gegenüber offen zeigt, blieb im „Morgenjournal“ unklar. Ecker will keine Überregulierung und verglich den Vorfall mit Betrieben, die keine Kinder als Gäste akzeptieren.

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