Terroralarm in Israel
Mehrere Tote! Bus in Jerusalem „durchlöchert“
Bei einer Schießerei im Norden Jerusalems sind mehrere Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden. Die israelische Polizei spricht von einem Terroranschlag. Die beiden Angreifer sollen erschossen worden sein.
Um 10.13 Uhr lokaler Zeit eröffnete einer der Attentäter das Feuer auf eine Bushaltestelle nahe der Ramot-Kreuzung im Norden Jerusalems. Ein Bus und wartende Personen wurden getroffen.
Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, vier männliche Opfer seien am Ort des Anschlags im Norden der Stadt für tot erklärt worden. Eine Frau starb nach Krankenhausangaben später an den Folgen ihrer schweren Verletzungen. Der israelische Außenminister Gideon Saar sprach später bei einem Besuch in Budapest von einem sechsten Todesopfer.
Bilder der Szenen vor Ort:
Angriff an Haltestelle: „Bus durchlöchert“
Ein Wachmann aus einem naheliegenden Busbahnhof sagte dem israelischen TV-Sender „Channel 13“, zwei bewaffnete Männer seien an einer Kreuzung in einen Bus eingedrungen, es seien Schüsse gefallen. „Der Bus ist vorn von Schüssen durchlöchert“, sagte er. Einer der Angreifer habe auch ein Messer getragen.
Beiträge im Internet zeigen Videos des Einsatzes:
Sanitäter kümmerten sich um die Verletzte, mehrere seien in kritischem Zustand. Die Polizei teilte mit, die beiden Attentäter seien in einem Fahrzeug zur Ramon-Kreuzung in Nord-Jerusalem gekommen. An einer Bushaltestelle hätten sie das Feuer eröffnet. Ein Sicherheitsbeamter und ein bewaffneter Zivilist hätten auf sie geschossen und sie „ausgeschaltet“.
Israelischen Angaben zufolge soll es sich um zwei Palästinenser aus dem Westjordanland handeln, wo die Netanyahu-Regierung neue Siedlungsprojekte genehmigt hatte.
Der israelische Ministerpräsident hielt nach dem Anschlag nach Angaben seines Büros eine Lageberatung mit Sicherheitsrepräsentanten ab. Nach dem Anschlag wurden nach Angaben von Augenzeugen Militärsperren zwischen Jerusalem und Ramallah, in deren Nähe palästinensische Ortschaften im besetzten Westjordanland liegen, für den Verkehr gesperrt. In Qalandiya habe es eine Razzia der Armee gegeben.
Situation zugespitzt
Die Exekutive bezeichnete die mutmaßlichen Täter als Terroristen. Die genaue Identität und das Motiv waren zunächst jedoch nicht klar. Der Nahost-Konflikt hatte sich zuletzt rund um eine angesagte Großoffensive von Israels Militär in Gaza-Stadt noch einmal zugespitzt. Die stockenden Verhandlungen mit der militanten Palästinenserorganisation über eine Feuerpause im Gaza-Krieg und über die Freilassung der verbliebenen, israelischen Geiseln in der Gewalt der Hamas sorgt zudem für Unruhen.

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