Viehtransporter-Drama

„Der traurigste Tag in meiner Selbstständigkeit“

Tirol
08.09.2025 14:00

Der Schock nach dem Todes-Absturz eines Viehtransporters am Wochenende im Tiroler Oberland – 13 Rinder waren verendet, der Lenker hatte verletzt überlebt – sitzt nach wie vor tief. Auch beim betroffenen Transportunternehmen: Der Firmenchef nahm mit einer emotionalen Botschaft auf Facebook zum Geschehenen Stellung.

„Heute ist der traurigste Tag meiner 32-jährigen Selbstständigkeit.“ Mit diesen Worten beginnt ein emotionaler und berührender Facebook-Eintrag jenes Transportunternehmers, dessen Lkw am Samstag in Nauders im Tiroler Bezirk Landeck mit 43 Rindern auf der Ladefläche abstürzte.

Nachsatz: „Heute ist das Ereignis eingetroffen, vor dem wir in all den Jahren, in denen wir zigtausende Almtiere in ihre Sommerfrische transportierten, verschont geblieben sind! Von 43 Tieren, die bei uns Passagier waren, haben 13 den Tod gefunden.“

80 Meter über steiles Gelände abgestürzt
Es waren dramatische Szenen. Der Viehtransporter kam – wie berichtet – am Weg ins Tal gegen 11 Uhr von einer Forststraße ab und stürzte über steiles Gelände ab. Der 24-jährige Lkw-Fahrer wurde erheblich verletzt. 13 Rinder starben. Einige waren sofort tot, andere mussten notgeschlachtet werden.

43 Rinder befanden sich im Transporter, 13 verendeten.
43 Rinder befanden sich im Transporter, 13 verendeten.(Bild: FF Nauders)
80 Meter unterhalb des Weges kam der Lkw zum Stillstand.
80 Meter unterhalb des Weges kam der Lkw zum Stillstand.(Bild: ZOOM Tirol)

Ermittler schildern den Hergang des Unfalls
„Laut ersten Angaben des Lenkers musste dieser mit dem Transporter an zwei am Wegrand stehenden Radfahrern vorbei. Dabei sei er zu weit an den rechten Fahrbahnrand gekommen. Folglich habe er bemerkt, dass ihm der Lkw wegrutscht“, schildern die Ermittler der Polizei. Der Lenker hatte keine Chance, den Absturz des Sattelgespanns zu verhindern. „Es überschlug sich mehrmals und kam etwa 80 Meter unterhalb des Weges zum Stillstand.“

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Ein aufrichtiges Vergelt’s Gott den Einsatzkräften, die Unglaubliches und Unfassbares geleistet haben!

Chef des Transportunternehmens

Der erheblich verletzte 24-Jährige wurde nach der Erstversorgung ins Spital Zams geflogen. Sein Chef schreibt: „Unserem Fahrer geht es den Umständen entsprechend. Ein aufrichtiges Vergelt’s Gott den Einsatzkräften, die Unglaubliches und Unfassbares geleistet haben!“

Im Einsatz standen die Crew des Notarzthubschraubers, die Bergrettung Nauders, die Feuerwehr Nauders mit 40 Kräften, die Feuerwehr Mals mit 13 Mitgliedern und mehrere Polizeistreifen.

Eine schwierige Bergung für die Einsatzkräfte
Dramatisch gestaltete sich die Bergung der Rinder, die überlebt haben. Der Großteil davon habe sich noch in den Ladebereichen befunden, einige seien herausgeschleudert worden, berichtet die Polizei. Die Einsatzkräfte mussten das Lkw-Wrack im Steilhang erst absichern, bevor man sich der Tierrettung widmen konnte. Die Bergungsarbeiten dauerten bis in die Abendstunden.

„Für uns Viehfahrer bleibt jetzt nur die Aufarbeitung des Geschehenen, denn die Almabtriebssaison hat erst begonnen“, schreibt der Transportunternehmer gegen Ende seines Eintrags.

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