Schlüsseldienst-Wucher

1808 Euro für „Retter in der Not“ bezahlt

(Bild: Zwefo)

Meistens muss es ziemlich schnell gehen: Wer nicht in seine Wohnung kommt, weil der Schlüssel innen steckt oder gar verloren ist, benötigt einen Aufsperrdienst. Doch das kann zur kostspieligen Preisfalle werden, wie ein Wiener feststellen musste.

An den vergangenen Dreikönigsfeiertag hat der 33-jährige Hernalser Christoph E. keine allzu schönen Erinnerungen. Beim Versuch, in seine vier Wände zurückzukommen, ist ihm nämlich der Schlüssel abgebrochen. Der Tag endete für ihn danach mit einem Preisschock. Um in der Notlage den passenden Dienstleister zu finden, suchte er am Smartphone in einer Internet-Suchmaschine danach. Gefunden und angerufen hat er in weiterer Folge dann aber einen äußerst unseriösen Anbieter mit einer 0800er-Nummer, der für ihn jedoch auf den ersten Blick wie ein regionaler Betrieb ausgesehen hatte.

„Nachdem das Schloss aufgebohrt wurde, sagte der Arbeiter, dass die Arbeit etwa 800 bis 900 Euro ausmachen würde. Schon das ist mir extrem viel vorgekommen“, so der verärgerte Wiener. Als dann jedoch das Schloss gewechselt und die Rechnung ausgestellt wurde, konnte er seinen Augen kaum trauen: Es waren 1808 Euro. „Er hat auf Sofortzahlung beharrt und den irren Preis mit Feiertags- und Nachtzuschlag begründet.“

VKI warnt vor unseriösen Dienstleistern
„Der Herr ist Opfer einer unseriösen Schlüsseldienstfirma geworden. Entsprechende Anfragen erreichen uns leider immer wieder, und wir versuchen regelmäßig vor diesen Geschäftspraktiken zu warnen“, so Manuela Robinson vom Verein für Konsumenteninformation. Ihr Tipp: Fall bei der Polizei anzeigen und die Finanzbehörden informieren.