„Krone“-Kolumne

Kitzbühel: Man hat die Königin beraubt

Wintersport
21.01.2022 06:39

„Krone“-Sportchef Peter Frauneder schreibt in seiner Kolumne über die veränderte Streif.

Jänner des Jahres 2004. Stephan Eberharter fährt gemäß der damaligen Regel als Erster der Abfahrtswelt mit Nummer 30 über die Streif.

Er gewinnt trotzdem überlegen. Mit 1,21 Sekunden Vorsprung auf den US-Amerikaner Daron Rahlves. Vor allem dank einer grenzgenialen Linie auf dem Hausberg. Die heuer nicht mehr möglich wäre, weil die Streckenführung ebendort radikal geändert wurde. Was auch unzählige Stars schärfstens kritisieren. „Überhaupt nicht gut“, meinte gestern etwa der vierfache Kitzbühel-Triumphator Dominik Paris.

Und auch Eberharter blickt mit einem etwas traurigen Auge auf die Vergangenheit zurück: „Ich bin wie so viele ein großer Fan der alten Linie. Aber ich kann gewisse Beweggründe recht verstehen.“

Bei denen es natürlich vor allem um die Sicherheit und so weiter geht. Wobei kein einziger der Läufer in all den Jahren gezwungen wurde, sich die Streif hinunterzustürzen. Undwobei weiters zahlreiche Menschen, die das Spektakel aus dem Zielraum erlebten, meinten: „Es gibt nichts Spektakuläreres, als zu sehen, wie die alle über den Hausberg kommen.“

So gesehen wurde die Königin aller Abfahrten beraubt. Aber wie Paris etwa sagte: „Man hat ja die Chance, das im nächsten Jahr wieder zumindest etwas zu ändern.“

Peter Frauneder
Peter Frauneder
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(Bild: KMM)



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