Glasklare Worte

Ex-Trainer Larisch: “Arnautovic muss zum Psychologen!”

Fußball
04.05.2011 11:26
Nächstes Kapitel im ohnehin schon umfangreichen Buch der Probleme mit Marko Arnautovic: Nach dem blamablen Auftreten bei der 0:1-Liga-Heimschlappe gegen Wolfsburg lassen Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf bzw. Sportdirektor Klaus Allofs, die beide als sehr besonnen gelten, auch in der Öffentlichkeit kein gutes Haar am 22-jährigen Wiener. Und der Ex-Trainer vom Floridsdorfer AC, Arnautovics Entdecker Othmar Larisch, meinte sogar: "Er hat Minderwertigkeitskomplexe und muss zum Psychologen!"

Die "Bild" brachte am Mittwoch eine große Geschichte über den Problem-Boy. Sie hatte in Wien die Jugend-Trainer besucht und ihnen die Frage gestellt, wie Marko zu dem wurde, der er heute ist. Auch Othmar Larisch vom Floridsdorfer AC fand deutliche Worte zu den Eskapaden: "Marko hat ein Kopf-Problem, sonst würde er sich nicht immer so benehmen. Er hat Minderwertigkeitskomplexe und muss zum Psychologen. Das würde ihm helfen."

Der 64-Jährige versicherte, dass Arnautovic für ihn nie ein Sorgenkind war. Larisch ist von den sportlichen Qualitäten seines früheren Schützlings noch immer überzeugt, vergleicht ihn mit den Stars vom FC Barcelona. "Aber die sorgen nicht für Skandale, das ist noch der Unterschied." Er sei überzeugt, dass Arnautovic sich eines Tages ändern werde.

Schlechte Kritiken in den Medien
"Marko ist nicht mit der richtigen Einstellung beim Training", sagte Schaaf vor der Partie. Weil Sandro Wagner wegen Verletzung kurzfristig ausgefallen war, kam Arnautovic am Freitag gegen die Niedersachsen wieder einmal zu einem 90-Minuten-Einsatz, den der "kicker" mit der schlechtesten Note "6" bewertete. Andere Medien sahen Arnautovic nicht besser, da hieß es, dass er völlig lustlos, unmotiviert, unkonzentriert gespielt und an jeder Entscheidung des Schiedsrichters herumgemeckert habe.

"Ein Witz" und eine "glatte Frechheit"
Nur neun Zweikämpfe hat er bestritten und davon lediglich zwei gewonnen. Der Boulevard stempelte seine Leistung als "Witz" ab, schrieb von einer "glatten Frechheit". "Nicht gut", meinte Allofs zu dem Auftritt und legte noch nach: "Wir sind mit vielen Dingen nicht zufrieden. Er muss noch eine Menge lernen, das hat das Spiel gegen Wolfsburg unterstrichen. Es begreifen nicht alle, wie und wo sie gefordert sind!"

Dabei müsse man, so Allofs, im Abstiegskampf - Werder ist vor den letzten zwei Runden vier Punkte vom Relegationsplatz entfernt - das Messer zwischen den Zähnen haben. 24 Liga-Einsätze, aber selten über die volle Distanz, zwei Tore und drei Assists sind für einen Mann, der vorigen Sommer von Inter Mailand für angeblich 6,5 Millionen Euro geholt worden war, als Arbeitsnachweis jedenfalls viel zu wenig.

Gerüchte um Abschied aus Bremen
Werder hat schon viele schwierige Typen zurechtgebogen. Schaaf hat auch immer wieder versucht, den Exzentriker zur Räson zu bringen. Was bei Wagner klappte, stellt sich bei Arnautovic bisher nicht ein. Da und dort wird schon gemunkelt, dass die Hanseaten Arnautovic wieder los werden wollen. Dass der Legionär am Samstag daheim gegen Meister Borussia Dortmund die Chance erhält, seine spielerischen Qualitäten zu zeigen, scheint nach dem jüngsten Auftritt jedenfalls mehr als fraglich.

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(Bild: KMM)



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