Versammlung vertagt

Austria Klagenfurt: Angesagte Revolution blieb aus

Kärnten
03.05.2011 02:47
Die Zukunft des Klagenfurter "Spitzenfußballs" wurde am Montag in den einzelnen Verhandlungsräumen abgehandelt. Da war zum einen der Millionenprozess zwischen den einst gefeierten "Pleiteklubs" Austria Kärnten und FC Kärnten, der ohne Ergebnis endete (siehe Infobox) und zum anderen die Mitgliederversammlung der "neuen" Austria Klagenfurt, wo es um Sein oder Nicht-Sein ging. Auch hier hieß es am Ende: Bitte warten!

FC Kärnten und Austria Kärnten im Konkurs, die Austria Klagenfurt vor dem finanziellen Debakel - als Klagenfurter Fußballfan hat man es wahrlich nicht leicht. Schon seit Jahren jagt eine Pleite die nächste.

Dass der Austria Klagenfurt schon nach zehn Monaten ihren Bestehens das Aus droht, ist aber selbst für Klagenfurter Verhältnisse ungewöhnlich flott. Und die Chance, in diesem Chaos noch den Überblick zu bewahren, scheint selbst für Fußballkenner geringer zu sein, als eine EM-Qualifikation für Österreichs Fußball-Nationalteam. Hier die Stadt, die sich von Klubseite erpresst und hintergangen fühlt. Da der Klubvorstand, der betont, alle Unterlagen vorgelegt zu haben und die mit der Stadt vereinbarten Rahmenbedingungen zu hundert Prozent erfüllt zu haben.

Angesagte Revolution fand nicht statt
Mit großer Spannung wurde daher am Montag die Mitgliederversammlung in den Räumlichkeiten der Klagenfurter EM-Arena erwartet. Viel war im Vorfeld gemutmaßt worden, unter anderen wurde eine Rückkehr der "alten" FC-Kärnten-Führung vermutet. Doch angesagte Revolutionen finden bekanntlich selten statt. Und auch diesmal gab es sie nicht.

Neo-Präsident Hans Slocker, der vor wenigen Tagen das Amt von Josef Loibnegger übernommen hatte, sollte am Montag sein neues Team und sein Konzept für die Zukunft des Vereins präsentieren. Was folgte war jedoch eine intensive Diskussion zwischen Klubvorstand, Vertretern des Aufsichtsrates und den anwesenden Mitgliedern über die Finanzlage und die Fehler der Vergangenheit.

Schließlich und endlich beschloss man, die Mitgliederversammlung und die Neuwahl der Organe auf den 11. Mai zu vertagen. Laut Neo-Präsident Hans Slocker müsse bis dahin der Jahresabschluss vorliegen und die Ausfinanzierung der laufenden Saison geklärt sein. 

Austria fehlen noch 200.000 Euro
Damit der Verein überleben kann, muss aber noch Geld von der Stadt Klagenfurt fließen. Rund 200.000 Euro werden für den Abschluss der laufenden Saison noch benötigt. Für die Stadt, allen voran Finanzreferent Albert Gunzer und Stadtrat Jürgen Pfeiler, gilt aber weiterhin, dass kein Cent an den Klub mehr fließen wird. Verhandlungen dürfte es aber wohl in den nächsten Tagen noch geben.

Für ausreichend Diskussionsstoff ist also weiterhin gesorgt. Aber das ist ja im Klagenfurter Fußball nichts Neues.

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