Ursprung in Kamerun?

Neue Corona-Variante in Frankreich aufgetaucht

Ausland
03.01.2022 16:57

Nach der Rückkehr einer Person von einer Reise nach Kamerun haben sich zwölf Menschen in Südfrankreich offenbar mit einer bisher unbekannten Variante infiziert. Das berichten mehrere internationale Medien. Die Tests zeigten demnach eine „atypische Mutationen-Kombination“ (siehe Video oben). 

Der Indexfall ist ein Reise-Rückkehrer aus Kamerun. Experten schließen daraus, dass der Erreger möglicherweise von dort stammt. Eine offizielel Bestätigung der Variante steht aber noch aus. 

Neue Variante heißt B.1.640.2
Die Variante trägt vorläufig die Bezeichnung B.1.640.2 und wurde erstmals von Experten des IHU Mediterranee Infection in Marseille entdeckt. In einer Preprint-Studie erklären Experten von der französischen Regierung, sie hätten „46 Mutationen“ in der Variante identifiziert. Die neue Variante könnte ansteckender als das Ursprungsvirus SARS-CoV-2 sein. Die Forschung dazu steht aber noch ganz am Anfang. Neue Corona-Varianten können sich vor allem bei ungeimpften Infizierten entwickeln.

Impfquote in Kamerun liegt bei nur 2,4 Prozent
Kamerun ist eines der am stärksten von Covid-19 betroffenen afrikanischen Ländern. Laut der Johns Hopkins University liegt dort die Impfquote nur bei 2,4 Prozent. Kamerun benötigt nach UNICEF-Schätzungen mindestens 2500 Kühlschränke mit Temperaturmessgeräten und mehr Lastwagen, um die Verteilung der Impfstoffe zu verbessern. In Afrika bremst generell die Skepsis gegenüber den neuen Vakzinen die Impfkampagne, die nötigen Informationen erreichen oft nicht die Bevölkerung.

Eine erfolgreiche Impfkampagne in Afrika ist nach Einschätzung von Experten aber entscheidend, um weltweit einen Schlussstrich unter die Pandemie ziehen zu können. Denn die niedrigen Impfraten auf dem Kontinent begünstigen Mutationen wie die aktuelle Omikron-Variante, die weltweit für Verunsicherung sorgt.

In Frankreich explodiert derzeit die Zahl der Neuinfektionen. Alleine am Samstag gab es mehr als 219.000 registrierte Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz, das heißt die Zahl der registrierten Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche, lag zuletzt bei 1456.

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