Um 22 Uhr müssen die Lokale laut der jüngsten Corona-Verordnung in der Silvesternacht schließen. Das Feiern wird dann wohl im Privatbereich oder schlichtweg im Freien weitergehen - die Gastronomien in Wien klagen nun über massive Umsatzeinbußen.
„Ich bin seit 30 Jahren in der Gastronomie tätig. Silvester war immer einer der umsatzstärksten Tage im Jahr“, schildert Ursula Kremser. Die Wienerin besitzt sechs Filialen der Caffetteria Segafredo. „Wir werden uns am 31. Dezember auf den Vormittag fokussieren. Danach wird nicht mehr viel los sein“, glaubt Kremser. Die Sperrstunde kann sie nicht nachvollziehen.
„Ansteckungen finden im Privatbereich statt“
Ebenso wie Stefan Smolka, Inhaber des Café Florianihof im achten Bezirk. „Wir schließen heuer schon um 18 Uhr“, sagt er im Gespräch mit der „Krone“. Die Verordnung hält er für absolut falsch. „In der Gastronomie kontrollieren wir rigoros. Die Ansteckungen finden im Privatbereich statt.“ Und dort würden die Menschen an diesem Silvester feiern.
Nicht ganz so schlimm hat es die Kulturstätten getroffen. Viele, wie der Rabenhof, haben die Vorstellungen vorgezogen. „Dass es mühsam ist, ist noch nett ausgedrückt“, sagt Chef Thomas Gratzer. Die Auslastung betrage seit dem letzten Lockdown aber nur noch 60 Prozent im Durchschnitt. „Was die Politik macht, ist mittlerweile schwer nachzuvollziehen“, sagt er.
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