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Großer Lebensretter | Pfand-Wartezeit

Großer Lebensretter. Haben Sie ihn schon - den Stich? Den ersten, den zweiten, den dritten? Erinnern Sie sich noch, wie man den allerersten Stich in Österreich vor genau einem Jahr bejubelt hat? Längst jubelt keiner mehr, fast ein Drittel der Bevölkerung wehrt sich überhaupt gegen die Corona-Impfung. Manche mit Händen und Füßen, ein kleines Grüppchen tut dies, wie man bei Demos erleben kann, sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Einige der Impfgegner bringen ja durchaus nachvollziehbare Argument vor, andere dagegen haarsträubende. Welche Bilanz kann nach einem Jahr gezogen werden? Die Impfung hat die Pandemie nicht beendet, aber sie hat uns Tausende Corona-Todesopfer erspart. Sie ist also nicht der erhoffte „Game-Changer“, aber doch ein großer Lebensretter. Sie hat bei manchen Nebenwirkungen, in sehr seltenen Fällen sogar schwerwiegende. Aber, das dürfen wir den Medizinern glauben: Die Impffolgen machen im Vergleich zu Corona-Erkrankungsfolgen nur einen Bruchteil aus. Mehr als 16 Millionen Stiche wurden in diesem einen Jahr in Österreich gesetzt, in 338 Fällen gab es lebensbedrohliche Nebenwirkungen, 218 Todesfälle wurden in zeitlicher Nähe zur Impfung gezählt. Bei einigen wird ein Zusammenhang mit der Impfung ausgeschlossen, bei relativ vielen lagen schwer Vorerkrankungen vor. Die Impfquote liegt nun knapp über 70 Prozent - um Lichtjahre von einigen Ländern und von der angepeilten Quote von deutlich über 80, eher über 90 Prozent entfernt. Nicht einmal mit der geplanten Impf-Pflicht werde man diese Quote erreichen, befürchten Experten. Aber eines sollte uns doch alle einen: wir wollen diese Pandemie endlich überwinden!  

Warten auf Plastikpfand. Ganz offensichtlich eine Herkulesaufgabe, in Österreich das durch- und umzusetzen, was in anderen Ländern längst funktioniert - das Pfand auf Plastikflaschen. Eineinhalb Jahre hatte das Tauziehen um das Pfand gedauert, letztlich hat sich die grüne Umweltministerin Leonore Gewessler durchgesetzt. Besonders laut beklagen sich über die Rücknahmeverpflichtung für Plastikflaschen die kleinen Greißler, die ob der dafür notwendigen Investitionen stöhnen. Nun wurde beschlossen, dass kleine Greißler diese Investitionen vollständig ersetzt bekommen, das Ministerium fördert den Umstieg auf Mehrwegflaschen und Einwegpfand mit 110 Millionen Euro. Umgesetzt wird die neue Regelung mit Jahresanfang. Allerdings nicht per 1. Jänner 2022, sondern erst in drei Jahren. Noch ein bisschen Wartezeit, also. 

Einen schönen Dienstag!

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