Die Kinder-Reha kokon in Rohrbach-Berg ist noch tiefer in Finanznöte geschlittert. Heute, Montag (13. Dezember), wird die OÖ Landesholding wohl beschließen, etwa 566.000 Euro für den 35-Prozent-Anteil der Gesundheitsholding nachzuschießen. Ein Grund dafür sei, dass die Tagsätze der Sozialversicherung bei weitem nicht ausreichten, so eine Erklärung vom kokon-Geschäftsführer.
Im September 2019 ist die Kinder- und Jugend-Reha mit 77 Patientenbetten und 67 Betten für Begleitpersonen in Betrieb gegangen. Das war sozusagen der Grundstein für die Finanznöte, weil kurz nach dem Start corona-bedingte Einschränkungen kamen: „Die anvisierten Belagszahlen waren unter diesen Bedingungen klarerweise nicht zu erreichen“, so Geschäftsführer Mag. Stefan Günther. 2020 lag die Auslastung unter 50 Prozent. Allerdings waren schon in den Jahren 2018 und 2019 die schlussendlich sechs österreichweit existierenden Kinder- und Jugend-Rehas nur zu etwa 40 Prozent ausgelastet, siehe eine parlamentarische Anfragebeantwortung von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein hier.
Lange Verhandlungen ohne Ergebnis
Das zweite Problem laut Günther: „Es hat sich längst herausgestellt, dass die sehr komplexen Leistungen innerhalb einer Kinder-Reha nicht zu den jetzigen Tagsätzen abgegolten werden können. Sie müssen deshalb rasch den tatsächlichen Erfordernissen und dem dadurch entstehenden finanziellen Aufwand angepasst werden.“ Die Verhandlungen mit dem Dachverband der Sozialversicherungsträger laufen allerdings auch schon wieder 1,5 Jahre, ohne dass es ein Ergebnis gäbe. Bleibt das so, dann zeichnet sich bereits ab, dass der Nachschussbedarf des Landes in einem Jahr schon etwa 1,7 Millionen Euro betragen wird. Aus Steuergeld, statt aus Sozialversicherungsbeiträgen..
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