Die Situation in Wiens Spitälern ist so ernst, dass Patienten in Reha-Zentren behandelt und Operationen verschoben werden müssen.
110 Intensivbetten waren am Freitag in Wien belegt. In der vergangenen Woche wurden vier Schwerkranke aus Salzburg ins Wiener AKH geflogen. Mittlerweile liegen in Wien elf Patienten aus anderen Bundesländern.
„Es gibt keine ,leeren Intensivbetten‘ in den Kliniken, die freigehalten werden. Wenn mehr Bedarf ist, werden weitere Betten freigemacht“, so der Gesundheitsverbund. Bei der Aufnahme von Corona-Patienten aus den Bundesländern müsse aber stets die Gesundheitsversorgung Wiens im Auge behalten werden, heißt es.
Operationen ins nächste Jahr verschoben
„Oberstes Ziel muss es sein, die Infektionszahlen runterzubekommen, sodass die Patienten durch die Impfung auch nicht mehr so schwer erkranken“, so Intensivbettenkoordinator Harald Willschke. Denn fehlende Intensivbetten sind schon lange Grund für zahlreiche verschobene Operationen. Besonders prekär ist die Lage im Kinderbereich. Vordringlich werden einmal Kinder mit dringenden Operationsindikationen behandelt und planbare Operationen werden ins nächste Jahr verschoben.
Reha-Zentren entlasten die Akutspitäler
Bereits in der ersten Phase der Pandemie waren die Reha-Zentren der PVA für die Übernahme von Patienten aus Krankenhäusern gewappnet. Für Wiener Patienten stehen insgesamt vier Zentren zur Verfügung: Bad Tatzmannsdorf, Laab im Walde, Felbring und Hochegg. Aufgenommen werden transportfähige Non-Covid-Patienten. Von Wiener Spitälern gibt es bereits Anfragen. Nächste Woche werden die ersten Patienten überstellt.
Anfang nächster Woche wird Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zudem erneut mit Experten über die Corona-Situation und die weiteren Maßnahmen beraten.
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