Synthesa-Eigentümer

Mehr Green-Tech für den Pinsel

Ralf Murjahn (53) führt die deutsche DAW-Gruppe, zu der Synthesa gehört.

(Bild: Alexander Schwarzl)

Erbsenfelder, auf denen Leindotterpflanzen wachsen; aus deren Samen wird wiederum Öl gewonnen, das letztlich zu Bindemittel verarbeitet wird! Wer Ralf Murjahn trifft, denkt, dass er ausschließlich über Farben und Lacke sprechen wird. Doch: Irrtum! Denn der Chef der DAW-Gruppe entdeckt die Landwirtschaft für sich.

Als Rahmen für die 75-Jahre-Feier hatte die Synthesa-Gruppe die Voestalpine-Stahlwelt in Linz gewählt: 30 Kilometer von der Firmenzentrale in Perg entfernt blickte Eigentümer Ralf Murjahn zurück und auch in die Zukunft. Auffallend: Immer wichtiger werden der DAW-Gruppe, zu der Synthesa bereits seit 1966 gehört, biologische und naturbelassene Lösungen.

Wie gelingt es, den Malerberuf attraktiver zu gestalten? Diese Frage beschäftigt Murjahn intensiv.

(Bild: stock.adobe.com/Pol Sole Salles)

Bindemittel werden testweise etwa aus dem Öl der Leinöldottersamen hergestellt. „Unser Engagement tut sogar den Bienen gut“, freut sich der Unternehmer, der Chef von 7000 Mitarbeitern ist.

Georg Blümel ist seit März 2020 Chef der Synthesa-Gruppe.

(Bild: Alexander Schwarzl)

Etwas mehr als 700 Beschäftigte zählt die Synthesa-Gruppe in Österreich, 310 davon sind in der Zentrale des Herstellers von Farben, Lacke und Wärmedämmverbundsystemen in Perg tätig, wo die Fäden bei Geschäftsführer Georg Blümel zusammenlaufen.

In den letzten zwei Jahren haben wir Außergewöhnliches erlebt. Die Zeit erfordert von uns allen konstantes Anpassen.

Georg Blümel, Synthesa-Geschäftsführer

Der zunehmende Fachkräftemangel macht dem Unternehmen Sorgen. „Es fehlen am Bau immer mehr Hände. Das Berufsbild des Malers muss attraktiver gestaltet werden“, so Murjahn.