Untersuchungen laufen

Bankmitarbeiterin soll Kredite erfunden haben

Oberösterreich
07.09.2021 14:00

In Salzburg steht eine Mitarbeiterin der Hypo Salzburg unter Verdacht, über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren Kunden frei erfunden und ihnen Kredite in der Höhe von insgesamt bis zu zwei Millionen Euro gewährt zu haben. Das Geld könnte die Frau dann in die eigene Tasche gesteckt haben. Der Sprecher der Hypo-Salzburg-Mutter Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, Michael Huber, bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der „Kronen Zeitung“.

Die in einer Filiale der Bank tätige Angestellte soll dabei für die von ihr erfundenen Kreditnehmer - sie stammten meist aus Deutschland - Verbraucherkredite abgeschlossen haben. Sämtliche Papiere der fiktiven Klienten, wie etwa Pässe oder Gehaltszettel, dürfte die Frau selbst gefälscht haben.

Genaue Schadenshöhe noch nicht bekannt
„Wir wissen, dass es Unregelmäßigkeiten gegeben hat“, sagte Huber. „Es laufen derzeit die internen Untersuchungen. Wir schauen uns die abgeschlossenen Kreditverträge nun der Reihe nach an.“ Derzeit kenne man aber weder die Zahl der Fälle noch die genaue Schadenshöhe. „Möglicherweise wissen wir gegen Ende der Woche mehr.“ Unklar sei auch, wie die Mitarbeiterin trotz Vier-Augen-Prinzips die Geschäfte abschließen konnte. Der Vorfall selbst dürfte bei bankinternen Überprüfungen ans Licht gekommen sein.

Fristlose Entlassung
„Kunden der Bank sind nicht zu Schaden gekommen, der Schaden liegt alleine bei der Bank“, versicherte Huber. „Die betroffene Kollegin ist fristlos entlassen worden. Sie hat grob gegen interne Regelungen verstoßen. Das heißt aber noch lange nicht, dass das, was passiert ist, auch strafrechtlich relevant ist.“ Solange man nicht wisse, was und wie es gelaufen sei, werde noch keine Anzeige erstattet.

Banken verschmelzen
Die Hypo Salzburg verschmilzt zwischen 10. und 12. September offiziell mit der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. Am kommenden Wochenende werden die IT-Systeme der beiden Häuser synchronisiert. „Für die Kunden ändert sich nichts“, betonte Huber. Die Marke Hypo Salzburg, die Filialen, die Konditionen und Gebührenvereinbarungen und die Ansprechpartner bleiben die gleichen.

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