Einlass für Geimpfte

Mückstein jetzt auf Hacker-Linie: 1G ab Oktober?

Politik
17.08.2021 21:26

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) kann sich nun doch vorstellen, etwa bei Veranstaltungen nur noch Geimpfte einzulassen. Am Sonntag hatte er zu derartigen von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) vorgebrachten Forderungen noch gemeint, diese Diskussion komme „zu früh“. In der ORF-„ZiB“ am Dienstag sagte Mückstein nun, für ihn sei eine solche „1G-Regel“ ab Oktober vorstellbar.

„Ich glaube, dass wir vor einer zunehmend prekärer werdenden epidemiologischen Lage im Herbst über 1G reden müssen - und ich kann mir das im Oktober durchaus vorstellen“, so der Minister im ORF. Zuerst müsse aber jeder die Gelegenheit gehabt haben, sich impfen zu lassen.

Wiener Gesundheitsstadtrat trat Welle los
Angestoßen hatte die Debatte am Sonntag der Wiener Stadtrat Hacker, der Zutrittsverbote für Ungeimpfte etwa in Freizeit- und Sportstätten vorschlug. Während am Montag Unterstützung aus der Ärztekammer kam, sprachen sich die anderen Bundesländer für eine bundeseinheitliche Lösung aus. Am Dienstag hieß es aus Wien, dass man vor der Entscheidung über allfällige strengere Corona-Maßnahmen in der Bundeshauptstadt die spätestens im September anstehenden neuen Regelungen des Bundes abwarten wolle.


1G auch tagsüber in Gastro?
Laut der noch bis Ende August geltenden „Öffnungsverordnung“ gilt für Gastronomie und Freizeiteinrichtungen die „3G-Regel“. Eingelassen werden darf damit nur, wer geimpft, genesen oder getestet ist. Mehrere Bundesländer haben sich dafür ausgesprochen, zumindest in der Nachtgastronomie - etwa in Diskotheken - nur noch vollständig Geimpfte einzulassen. Wien will das auch für Restaurants und verweist auf entsprechende Bitten aus der Branche.

Wirtschaftskammer wiegelt ab - und fordert Migranten-Offensive
Für die Wiener Wirtschaftskammer käme ein Lokalverbot für Ungeimpfte zu früh, wie Fachgruppenobmann Peter Dobcak auf APA-Anfrage sagte. Er fordert von Bund und Land insbesondere eine Informationsoffensive in Migrantensprachen, bevor die Maßnahmen verschärft werden. Kritik übt er aber auch an den vielen Wirten, die schon jetzt bei der Kontrolle des 3G-Status säumig sind: „Wir haben Mitglieder, die überhaupt nicht kontrollieren und wo die Gäste durch die Bank nicht getestet sind.“ Bei der Selbstdisziplin gebe es noch Luft nach oben.

Schützenhöfer: „Aufpassen, dass es nicht zu spät wird“
Die Steiermark hatte sich zuletzt wie Wien für die Verschärfung der Zugangsbeschränkungen in der Nachtgastronomie sowie für Freizeit- und Kulturveranstaltungen ausgesprochen. Eine Impfpflicht für die gesamte Gastronomie sei bisher aber kein Thema, hieß es am Dienstag auf APA-Anfrage im Büro von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP). Im „Kurier“ forderte der Landeschef einen „Dialog“ vom Bund ein und warnte, man müsse aufpassen, dass es für Maßnahmen „nicht zu spät“ werde.

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