Ein SPÖ-Vizebürgermeister aus Niederösterreich soll Mittel für die Tschernobyl-Kinder-Aktion für private Zwecke abgezweigt haben. Er legt jetzt sein Amt zurück.
Ein Spendengeld-Skandal erschüttert die Stadt Ybbs an der Donau im Bezirk Melk. Wie jetzt bekannt wurde, soll Vizebürgermeister Dominic Schlatter (SPÖ) Geld der Aktion „Tschernobyl-Kinder“ für private Zwecke verwendet haben. Im Rahmen dieser Hilfsaktion werden bereits seit 1996 – wie die „Krone“ mehrmals berichtete – kranke Kinder aus der Ukraine nach Ybbs eingeladen, um hier erholsame Ferientage erleben zu können.
Schlatter war bis Jahresbeginn für den Verein, der diese Aktion abwickelt, zuständig. Dabei soll es zu finanziellen Unregelmäßigkeiten gekommen sein, konkret gehe es um nicht nachvollziehbare beziehungsweise fehlende Rechnungen, heißt es.
„Persönliche Notlage“
SPÖ-Stadtchefin Ulrike Schachner bestätigte am Montag, dass der Verdacht bestehe, der Vizebürgermeister habe die Spendengelder veruntreut. Einem Bericht der „NÖN“ zufolge soll es dabei um eine Summe von bis zu 25.000 Euro gehen. 15.000 Euro soll der Lokalpolitiker bereits zurückgezahlt haben.
Schlatter soll aufgrund einer „persönlichen Notlage“ gehandelt haben. Der Staatsanwaltschaft in St. Pölten lag allerdings noch keine Anzeige in dieser Causa vor, teilte ein Sprecher mit.
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