„Krone“-Brennpunkt

Sexuelle Belästigung: Vom Missbrauch der Macht

Ausland
05.08.2021 06:00

Die aktuellen Belästigungsvorwürfe gegen New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo könnten sein politisches Ende bedeuten. Viele berühmte Männer stolperten bereits über ähnliche Vorwürfe - noch zu wenige.

Ein Angriff auf die Menschenwürde, das ist sexuelle Belästigung! Und dabei war statistisch schon mehr als jede zweite Frau einmal damit am Arbeitsplatz konfrontiert, zeigen Daten der Arbeiterkammer.

Wo sexuelle Belästigung bereits beginnen kann
Sexuelle Belästigung ist vielfältig. Sie beginnt oftmals früher, noch bevor sie der Verstand in der jeweiligen Situation als solche erfasst: mit einem Gefühl des Unwohlseins beim Betroffenen. Die Formen reichen von nonverbaler Belästigung wie unangenehmen Blicken über anzügliche Witze und Nachrichten bis zu körperlichen Übergriffen.

Prominente Beispiele:

Ausschlaggebend ist das subjektive Empfinden des Opfers - und nicht, wie es der andere vielleicht gemeint haben könnte. Und das ist rechtlich im Gleichbehandlungsgesetz klar definiert. Trotzdem zögern viele Frauen, Vorwürfe gegen ihren Vorgesetzten öffentlich zu machen, auch aus Angst um ihren Job. Erst einige Zeit später habe sie sich getraut, gegen ihren Ex-Chef vorzugehen, sagt krone.tv-Moderatorin Raphaela Scharf. Sie ist eine von drei Frauen, die dem Medienmogul Wolfgang Fellner öffentlich sexuelle Belästigung vorwerfen.

Wohin man sich für Hilfe wenden kann
Man kann sich wehren! Zunächst sollte man den Täter höflich, aber bestimmt darauf aufmerksam machen, dass sein Verhalten unerwünscht ist. Hilft das nichts, sollte man überlegen, ob man im Unternehmen Vertrauenspersonen hat, an die man sich wenden kann: den Vorgesetzten etwa, den Betriebsrat - oder gibt es vielleicht eine Frauenbeauftragte? Grundsätzlich sollte man sich über die Geschehnisse Notizen machen: Was ist wann passiert, wer hat was gesagt. SMS, Fotos, Nachrichten und Co. sollten gespeichert werden.

Dann kann man sich auch beraten lassen: „Auch wenn Sie nichts unternehmen wollen, können Sie den Vorfall bei uns melden“, heißt es etwa seitens der Gleichbehandlungsanwaltschaft.

Hier gibt es Hilfe
Weitere Stellen, bei denen es Hilfe gibt, finden Sie hier - haben Sie Mut!

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