Parlaments-Cluster

Stögmüller: „Hätte noch zum Wirten gehen können“

Politik
07.07.2021 08:54

Der Corona-Cluster rund um den FPÖ-Abgeordneten Christian Hafenecker sorgt weiter für Unmut unter den Parlamentariern. Besonders der Umstand, dass man erst nach dem Wochenende über die Medien über dessen Infektion erfahren hatte, zieht Unverständnis nach sich. Für Aufsehen sorgte aber auch ein Tweet des grünen Abgeordneten David Stögmüller - während seine Ansteckung mittels genauem PCR-Testverfahren zweifelsfrei nachgewiesen wurde, waren seine bis zuletzt durchgeführten Antigen-Schnelltests allesamt negativ ausgefallen.

Mit Mittwochfrüh sind bereits sieben Personen - drei Abgeordnete, zwei parlamentarische Mitarbeiter sowie zwei Journalisten - vom Cluster im Parlament betroffen. Dass die tatsächliche Zahl noch steigen wird, kann dabei nicht ausgeschlossen werden. Einige Parlamentarier bleiben daher am Mittwoch der Nationalratssitzung fern.

Der Ärger in den anderen Fraktionen über den freiheitlichen Abgeordneten ist groß. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) bezeichnete dessen Verhalten etwa als „verantwortungslos“. Es habe sich gezeigt, dass „schon ein Einzelner wirklich seine Mitmenschen massiv in Gefahr bringen“ könne, so die Ministerin im ORF-„Report“ am Dienstag.

Antigentests blieben negativ
Für Erstaunen sorgte auch eine Nachricht des grünen Abgeordneten David Stögmüller: „Ich hätte heute noch ins Wirtshaus gehen können. Meine Antigentests sind bis jetzt negativ“, berichtete er auf Twitter und erinnert damit daran, dass diese Testform nur bedingte Aussagekraft hat. Dass er sich tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert hat, belegte schließlich eine wesentlich genauere Testung im PCR-Verfahren.

Über das entsprechende Ergebnis wurde er am Dienstag informiert. Er habe aber keine Symptome und befinde sich in häuslicher Quarantäne - Stögmüller war bereits mit der ersten Dosis gegen das Virus geimpft.

FPÖ ortet Behördenversagen
Die FPÖ wehrte sich indes gegen den Vorwurf, dass Hafenecker die Corona-Lawine ins Rollen gebracht habe. Generalsekretär Michael Schnedlitz verurteilte „die schäbige Art“, mit der die ÖVP angeblich die Covid-Infektion des Freiheitlichen und weiterer Abgeordneter medial auszuschlachten versuche. Gleichzeitig habe es ein „massives Behördenversagen“ gegeben, habe Hafenecker doch aktiv keine weitere Information nach seinem positiven Test erhalten.

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