Wetterfest: „Tornado-Spotter“ begeistern sich für extreme Unwetter und fahren am liebsten mit dem Auto mitten hinein. Die „Krone“ sprach mit einem der Sturmjäger.
An Plätzen, wo andere am liebsten Reißaus nehmen würden, fühlen sich Tornado-Jäger erst so richtig wohl. Sie sehen sich selbst als ehrenamtliche Wetterbeobachter und vor allem als Warner vor den entfesselten Naturgewalten. Doch was fasziniert jemanden daran, ins „Herz der Finsternis“ vorzustoßen, wo wahre Höllenkräfte am Werk sind? „Meine Liebe zu den Gewittern stammt aus meiner Kindheit und wurde von meinem Vater gespeist sowie von Katastrophenfilmen wie ,Twister‘ inspiriert“, so der Steirer Johannes Kahr.
„Faszinierend, Naturgewalten hautnah zu erleben“
Der 23-Jährige fährt kilometerweit mit dem Auto, sobald ein konkreter Tornado-Verdacht entsteht, und hat schon mehr als einmal Fäuste voller Hagelkörner als Andenken eingesammelt. „Im Zuge organisierter Gewitter – sogenannter Superzellen – können Tornados entstehen. Ich konnte 2012 im Süden von Graz einen Tornado-Verdacht dokumentieren“, so der Molekularbiologie-Student.
Seine Wahrnehmungen teilt er dann mit Gesinnungsgenossen im Verein Skywarn Austria. Ihre Hilfsmittel sind Unwettervorhersagen im Internet und Handy oder Kamera. „Es ist faszinierend, diese Naturgewalten hautnah zu erleben, und es ist ein gutes Gefühl, wenn man sinnvolle Warnungen an die Bevölkerung weitergeben kann“, so Kahr.
Wir rücken etwa 15-mal jährlich aus Liebe zu Gewittern aus. Wir suchen nicht den Kick, sondern warnen vor der Gefahr.
Tornado-Jäger Johannes Kahr (23)
„Sturm-Spotter“ wollen Tornados früher erkennen
Das Ziel der aus Amerika stammenden „Sturm-Spotter“ ist es, die Twister früher zu erkennen und so Menschenleben zu retten. „Was sich in Tschechien abgespielt hat, war wirklich furchtbar, hoffentlich passiert das nie bei uns!“
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