Der Fund eines Skelettes in einem Bachbett bei Friesach gibt den Ermittlern einige Rätsel auf. Eine Spaziergängerin hatte ja am Freitag einige Leichenteile sowie Kleidungsstücke gefunden. Die Bekleidung konnte mittlerweile einer 71-jährigen Frau zugeordnet werden, die seit einem Jahr als vermisst gilt.
„Der Lebensgefährte der Vermissten hat die Kleidungsstücke identifiziert“, bestätigt die Polizei gegenüber der „Krone“. Am Freitag waren ja bei Grafendorf Schuhe gefunden worden und ein Pullover, der auf einem Stacheldrahtzaun hing. Daraufhin wurden im Rahmen einer Suchaktion die Skelettteile - ein Schädel und mehrere Knochen - im angrenzenden Bach entdeckt.
Zusammenhang mit Vermisstenfall?
Die gefundenen Knochen wurden in die Gerichtsmedizin nach Innsbruck geschickt und werden dort auf Fremdeinwirkung untersucht. Das kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Man vermutet, dass es sich um die Überreste einer vermissten 71-Jährigen handelt, die am 8. Juli 2020 nach einem Radausflug spurlos verschwunden war. Trotz intensiver Suche konnte damals nur ihr Fahrrad gefunden werden.
Das Gelände war komplett sumpfig, verwachsen und unwegsam. Das Bachbett wurde damals aber akribisch abgesucht.
Franz Blatnik, Rettungshundestaffel
Warum wurde Vermisste nicht gefunden?
Die Rettungshundestaffel vom Samariterbund hatte auch das Bachbett genauestens abgesucht. Deshalb kann sich niemand erklären, wie dort das Skelett plötzlich auftauchen konnte: „In diesem kleinen Bach hätte die Frau ja auffallen müssen.“ Polizeisprecher Mario Nemetz: „Es kommt immer wieder vor, dass wir Menschen erst viel später finden, auch wenn tagelang gesucht wurde.“
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